Im Semmering-Gebiet sind mehrere Waggons eines Güterzugs entgleist. Die Sperre fällt nun deutlich länger aus, als zunächst angenommen.
Auf der Südbahn sind Dienstag früh im Semmering-Gebiet auf niederösterreichischer Seite mehrere Waggons eines Güterzuges entgleist. Wie sich am Nachmittag herausstellte, bleibt die Strecke nun etwa drei Wochen lang gesperrt. Es seien umfangreiche Aufräum- und Instandsetzungsmaßnahmen notwendig, teilten die ÖBB mit. Schieneninfrastruktur, Oberleitung und Signale müssten erneuert werden. Zunächst war nur von einer etwa zweitägigen Sperre die Rede gewesen. Der Unfallhergang ist noch nicht geklärt.
Laut ÖBB war der Güterzug am Dienstag gegen 8.45 Uhr im Pollereswand-Tunnel zwischen Breitenstein und Semmering zwischen zwei Viadukten aus den Schienen gesprungen. Wegen der daraus resultierenden Streckensperre wurde ein Schienenersatzverkehr mit Autobussen eingerichtet: für den Fernverkehr im Abschnitt Gloggnitz - Mürzzuschlag, für den Nahverkehr von Payerbach-Reichenau bis Semmering.
In den Unfall sei kein Gefahrengut-Transport involviert gewesen, teilten die Bundesbahnen mit. Der Lokführer habe leichte Blessuren erlitten. Wie und warum es zu dem Unfall gekommen ist, stand vorerst nicht fest.
Wegen der Tatsache, dass sich die Untersuchungen und Arbeiten "aufgrund der exponierten Lage sehr schwer gestalten, wird sich die Streckensperre in etwa über drei Wochen erstrecken, bis alle Instandsetzungsmaßnahmen erledigt sind", hieß es in einer ÖBB-Aussendung. Zum Unfallort sei keine Zufahrt über Straßen oder Wege möglich. Für die Einsatzkräfte sei es "sehr schwierig", mit der erforderlichen Gerätschaft zum Pollereswand-Tunnel zu gelangen und die notwendigen Maßnahmen durchzuführen.
>> Aktuelle Streckeninformationen der ÖBB
(APA)
