Traiskirchen: Konrad will Betreuung für Jugendliche verbessern

Erstaufnahmezentrum Traiskirchen
Erstaufnahmezentrum TraiskirchenDie Presse
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Ziel sei eine bessere Tagesstruktur sowie eine inhaltliche Betreuung in Kleingruppen mit mehr Sprachkursen und Freizeitaktivitäten.

1500 Menschen, davon rund 750 minderjährige Flüchtlinge sind derzeit im Erstaufnahmezentrum Traiskirchen untergebracht. Vergangene Woche kritisierte der Flüchtlingskoordinator der Bundesregierung, Christian Konrad, das Erstaufnahmezentrum Traiskirchen als „Nährboden für Radikalisierung“. Nun sollen die Bedingungen vor Ort verbessert werden.

In einer Sitzung am Dienstag mit dem Innenministerium, der UNHCR und zwei NGOs wird laut Konrad diskutiert, wie „eine viel bessere Betreuung, auch unter der Einbeziehung von privaten Organisationen“ in Traiskirchen ermöglicht werden kann. Ziel sei eine klare Tagesstruktur für die Jugendlichen, eine inhaltliche Betreuung in Kleingruppen, mit mehr Angeboten bei Sprachkursen und Freizeitaktivitäten, so ein Konrad-Sprecher.

Nach wie vor sind Betreuungsplätze für unbegleitete Minderjährige in den Ländern gesucht – und laut Konrad auch schwer zu bekommen. Einerseits weil der Betreuungsbedarf ein höherer sei, andererseits weil es immer wieder Ressentiments seitens der Bevölkerung gebe, wenn zu viele Jugendliche an einem Ort untergebracht werden.

Caritas-Kritik: Sachspenden durch Zaun reichen

Derweil gibt es auch Kritik von der Caritas Wien. Jugendliche unter 14 Jahre dürfen das Lager nicht verlassen. Auch nicht, um zum Caritas-Spendenlager in Traiskirchen zu gehen. Das Lager liegt direkt in der Erstaufnahmestelle, kann aber nur durch einen Eingang außerhalb des Lagers erreicht werden. „Wir müssen den unter 14-Jährigen die Sachspenden durch den Zaun reichen“, so Generalsekretär Klaus Schwertner.

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