"Islam verleiht Flügel": Ermittlungen nach Faschingsumzug in NÖ

Auf einem Umzugswagen im niederösterreichischen Maissau waren islamfeindliche Parolen angebracht - sowie ein Nummernschild mit der Aufschrift "Asyl 88". Die Staatsanwaltschaft ermittelt.

Am Sonntag fand im niederösterreichischen Maissau (Bezirk Hollabrunn) ein Faschingsumzug statt. Wie der „Kurier“ und die „ZiB 2“ am Montagabend berichteten, sollen sich auf einem der 33 Umzugswägen Plakate mit islamfeindlichen Parolen befunden haben. Nun ermittelt das Landesamt für Verfassungsschutz.

An dem Gefährt mit dem Namen „Sharia Police“ waren demnach unter einem Kopf von Bundeskanzler Werner Faymann (SPÖ) Parolen wie „Islam verleiht Flügel“ angebracht sowie Bilder von erhängten Menschen. Außerdem war der Wagen mit einer Nummerntafel versehen, auf der „Asyl 88“ zu lesen war (Anm.: 88 gilt in Neonazikreisen als Kürzel für den Ausruf „Heil Hitler“). Die Staatsanwaltschaft Korneuburg hat nun Ermittlungen wegen des Verdachts auf einen Verstoß gegen das Verbotsgesetz eingeleitet sowie wegen des Tatbestands der Verhetzung.

Der Bürgermeister von Maissau bedauerte am Montag die Vorfälle. „Es ist in sich wirklich über das Ziel hinausgeschossen worden“, wurde er vom ORF zitiert. Der Wagen, gegen den die Vorwürfe erhoben wurden, war seinen Aussagen zufolge erst beim Umzug selbst gesehen worden. Von den Plänen der Gruppe – der Wagen soll vom Verein der Katastralgemeinde Wilhelmsdorf gestaltet worden sein – habe niemand etwas gewusst.

>>> Bericht im "Kurier"

(red.)

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