Gefasster Vergewaltiger: Bisher zehn Taten bekannt

Nach der Veröffentlichung von Fotos meldeten sich bei der Polizei noch weitere Opfer. Der Mazedonier ist nicht geständig.

Wien. Am Montagvormittag veröffentlichte die Wiener Polizei Fotos eines Mannes, der Ende Jänner versucht haben soll, eine Frau zu vergewaltigen. Am Abend nahmen Beamte schließlich einen Mazedonier fest, der für drei andere Taten infrage kommen könnte. Am Mittwoch stellte sich schließlich heraus: Der Exekutive ist wohl ein Serientäter ins Netz gegangen.

Zunächst wurde nämlich klar, dass der auf dem Foto zur Fahndung Ausgeschriebene mit dem Festgenommenen identisch ist. Aufgrund der veröffentlichten Bilder, die von Überwachungskameras stammen, meldeten sich jedoch noch weitere Opfer. Nach derzeitigem Ermittlungsstand sind dem 22-Jährigen die Vergewaltigung einer 15-Jährigen und neun Versuche zuzuordnen.

Frau biss zu

Der Mann verübte seine Taten von Ende November bis Anfang Februar in den Bezirken Leopoldstadt und Donaustadt. Er ging stets nach dem gleichen Tatmuster vor, verfolgte die Frauen auf ihrem Heimweg, wo es dann zu den Übergriffen kam. Die Polizei rechnet damit, dass es weitere Opfer gibt. Dass der Täter in neun Fällen in die Flucht geschlagen werden konnte, lag an der zum Teil heftigen Gegenwehr der Opfer.

Am 29. November etwa griff der Täter in der Leopoldstadt eine 26-Jährige in einer Tiefgarageneinfahrt ihres Wohnhauses an. Er berührte die Frau im Intimbereich, diese biss dem Beschuldigten jedoch in die Hand, woraufhin er flüchtete. Er kehrte jedoch zurück, stieß sein Opfer zu Boden. Erst als die Frau ein zweites Mal zubiss, flüchtete er.

Am 25. Jänner fuhr der Mann in der Donaustadt in einer Straßenbahn mit einer 21-Jährigen, stieg gleichzeitig mit der jungen Frau aus und griff ihr auf das Gesäß. Das Opfer wehrte sich, als auch ihr Freund und ein Bekannter hinzukamen, flüchtete der Serientäter.
Einen Anwalt lehnte der Mann ab. In den Einvernahmen durch die Polizei verstrickte er sich in Widersprüche und zeigte sich nicht geständig. Er gab stattdessen an, dass er lediglich „Spaß haben“ wollte. Teilweise behauptete der Beschuldigte auch, zu den Tatzeiten selbst in Mazedonien gewesen zu sein – was jedoch bereits widerlegt werden konnte. (APA, red.)

(APA)

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