Tirol: Erneut "erhebliche" Lawinengefahr

Seit Wochen herrscht erhöhte Lawinengefahr in Tirol.
Seit Wochen herrscht erhöhte Lawinengefahr in Tirol. APA/Barbara Gindl
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Nach Angaben des Lawinenwarndienstes stellen Triebschneeansammlungen in Tirol immer noch ein Risiko dar. Vor allem in höheren Lagen ist die Gefahr groß.

In Tirol sollten Skitourengeher weiterhin sehr vorsichtig sein: Die Lawinengefahr wurde auch am Freitag verbreitet als "erheblich" - also mit Stufe 3 auf der fünfteiligen Skala - bewertet. Grund dafür sind Triebschneeansammlungen, die sich bereits Anfang der Woche gebildet hatten. Diese sind mit der Altschneeoberfläche meistens so schlecht verbunden, dass sie immer noch leicht "gestört" werden können. Häufig sind sie mit Neuschnee bedeckt und daher im Gelände schwer zu erkennen. Vergangene Woche stieg die Lawinengefahr in Tirol sogar teilweise auf Stufe 4.

Gefahrenstellen liegen in steilen Hängen aller Richtungen, besonders im selten oder nie befahrenen Gelände. Weiterhin vorsichtig zu beurteilen sind die Übergänge von viel zu wenig Schnee, warnt der Lawinendienst. In schneearmen Regionen könnten Lawinen vereinzelt immer noch die Altschneedecke durchbrechen und dann auch größere Ausmaße erreichen.

Gefahrenstellen vor allem über 2200 Metern

Besonders problematisch ist die Situation oberhalb von 2200 Metern. Hier besteht das Schneefundament häufig aus Schichten von aufbauend umgewandelten, lockeren Schneekristallen. Nach Angaben des Lawinenwarndienstes sind vor allem die inneralpinen Tourengebiete sowie der Karnische Kamm betroffen. Günstiger sei der Aufbau in den schneereicheren Regionen im Westen und Norden Nordtirols.

Schon seit Wochen herrscht in Österreich erhöhte Lawinengefahr. Besonders Tirol ist betroffen. Erst vergangene Woche kamen bei einer Lawine in der Wattentaler Lizum (Bezirk Innsbruck-Land) fünf tschechische Tourengeher ums Leben.

(APA)

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