Steiermark: Mann tot in Zelle gefunden

Ein Mann, der am Dienstag in Kapfenberg eine Frau in einem Auto bedroht haben soll, starb in einem Verwahrungsraum der Polizeiinspektion Bruck/Mur.

Ein 61-jähriger Burgenländer, der am Dienstag im obersteirischen Kapfenberg eine Frau mit dem Umbringen bedroht haben soll, ist am Mittwoch tot in seiner Zelle in der Polizeiinspektion Bruck/Mur gefunden worden. Dies teilte die Landespolizeidirektion mit. Wie nach der Obduktion am Donnerstagnachmittag bekannt gegeben wurde, ist der Mann an einem Aortariss infolge einer Herzfehlbildung gestorben. 

Der Burgenländer war laut Polizei am Dienstag nach seiner Einvernahme gegen 22.15 Uhr in den Verwahrungsraum gebracht worden. Danach kontrollierten Beamte laufend und in unregelmäßigen Abständen die Zelle, Probleme seien nicht bemerkt worden. Für den Mittwochnachmittag war die neuerliche Einvernahme des 61-Jährigen vorgesehen, als er gegen 13 Uhr am Bett sitzend tot aufgefunden wurde. Sofort eingeleitete Reanimationsversuche sowie der Einsatz des verständigten Notarztes blieben erfolglos.

Zu Frau und Kind ins Auto gesetzt

Der Mann hatte sich am Dienstagabend an der Stadionkreuzung in Kapfenberg zu einer Frau ins Auto gesetzt, ihr befohlen loszufahren und gedroht, sie umzubringen. Die 39-Jährige stellte den Motor ab und stieg aus, was den Mann dazu veranlasste, zu drohen, ihre am Rücksitz befindliche sieben Monate alte Enkeltochter mitzunehmen. Schließlich stieg er ebenfalls aus. Die Lenkerin konnte das Kind aus dem Auto holen und in ein hinter ihrem Wagen stehendes Fahrzeug flüchten. Bei der Festnahme bedrohte der Burgenländer auch noch vier Polizisten. Der Grund für sein Ausrasten dürfte laut Polizei in einer psychischen Erkrankung liegen.

Kapfenberg war in den vergangenen Tagen Ort mehrerer Gewalttaten: Am Montag hatte ein 33 Jahre alter serbischer Staatsangehöriger seine Frau (30) und deren Schwester (29) zwischen einem Spar-Markt und dem Kapfenberger Frachtenbahnhof mit einem Messer angegriffen und beide mit mehreren Stichen getötet. Die Ehefrau hatte sich zuvor von ihm getrennt. Der Mann wurde festgenommen. Auch zwei Männer, die den Frauen helfen wollten, wurden verletzt. Am Dienstag griff dann ein betrunkener 30-Jähriger den 45-jährigen Inhaber eines Kebap-Lokals unweit des ersten Tatortes mit einem Messer an und verletzte ihn schwer. Der Wirt ist mittlerweile außer Lebensgefahr, der mutmaßliche Täter in Haft.

(APA)

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