Mozarteum-Rektor wegen sexueller Nötigung verurteilt

Michaela Bruckberger
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Das Gericht sah es als erwiesen an, dass er in seiner Amtszeit als Leiter der Musikhochschule München zwei Frauen massiv bedrängt hatte.

Der Rektor des Mozarteum Salzburg, Siegfried Mauser, ist am Freitag vom Amtsgericht München wegen sexueller Nötigung zu einer Bewährungsstrafe von einem Jahr und drei Monaten verurteilt worden. Das Gericht sah es als erwiesen an, dass er in seiner Amtszeit als Leiter der Musikhochschule München 2009 bzw. 2012 zwei Frauen massiv bedrängt hatte. Das Urteil ist noch nicht rechtskräftig

Das Gericht stützte seinen Schuldspruch insbesondere auf die Aussagen der beiden Frauen. Die Staatsanwaltschaft hatte eine Haftstrafe von dreieinhalb Jahren gefordert, die Verteidigung dagegen eine Intrige hinter den Vorwürfen vermutet und auf Freispruch plädiert.

Mauser derzeit beurlaubt

Der Universitätsrat des Mozarteums hielt sich auf Anfrage der Austria Presseagentur vorerst bedeckt. Man werde "so rasch als möglich zusammentreten, um sich zu beraten". Mauser ist derzeit auf eigenen Wunsch beurlaubt, die Geschäfte der Salzburger Kunstuniversität werden von der Vizerektorin für Ressourcen, Brigitte Hütter, geführt.

Laut Universitätsgesetz kann der Unirat den Rektor unter anderem im Fall einer (rechtskräftigen) strafrechtlichen Verurteilung abberufen. Dazu ist entweder eine Zweidrittelmehrheit im Rat oder (auf Antrag des Uni-Senats) eine einfache Mehrheit in Senat und Uni-Rat erforderlich.

(APA)

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