Ansturm auf Fahrrad-Ökoprämie

(c) Clemens Fabry
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Der Arbö verzeichnete innerhalb von 24 Stunden mehr als 500 Registrierungen für die "Verchrottungsprämie" für Fahrräder. Beim ÖAMTC war der Andrang nicht so groß.

wien.Es scheint: Wien hat seine alten Räder satt. Denn die neue Ökoprämie für Fahrräder hat „eingeschlagen wie ein Blitz“, heißt es vonseiten des ARBÖ. Vorgesehen war die Ausbezahlung der 70 Euro Prämie für 500 Räder.

Schon einen Tag nach Bekanntwerden der Aktion verzeichnete der Arbö über 500 Registrierungen. Bei einer hohen Nachfrage würde die Aktion der Stadt Wien verlängert werden, hieß es. Davon kann nun angesichts der Anzahl der Anmeldungen ausgegangen werden. Abgewartet werde jetzt noch sieben Tage, erklärt Martin Schipany, Sprecher von Verkehrsstadtrat Rudi Schicker. Das ist der Zeitraum, in dem Interessenten den Nachweis erbringen müssen, dass sie die Voraussetzungen erfüllen.

ÖAMTC zieht den Kürzeren

Das beinhaltet die Rechnung eines Fahrrades (mind. 140 Euro), einen Hauptwohnsitz in Wien und das Vorlegen eines Lichtbildausweises bei der Abgabe des alten Fahrrades.

Weniger zufrieden ist indes der ÖAMTC, der auch „größtes Interesse“ daran hatte, „eine Verschrottungsprämie für Fahrräder auszuschütten“. Dass die Aktion über den Arbö, den zweitgrößten Verkehrsklub Österreichs, laufe, ergebe „optisch kein schönes Bild“, heißt es vonseiten des größten Verkehrsklubs, ÖAMTC.

Warum die Entscheidung so ausfiel, wie sie ausfiel? Der Grund ist das 100-jährige Jubiläum des Arbö, so verlautet es aus dem Büro des Verkehrsstadtrats. Außerdem stehe das „r“ in Arbö schließlich für Radfahrer. Ob bei der Entscheidung für den SP-nahen Verein auch parteipolitische Interessen im Spiel gewesen sind, darüber kann nur spekuliert werden.

("Die Presse", Print-Ausgabe, 12.08.2009)

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