"Future Energy" in Kasachstan

Zwischen Hollywoodschaukel und Mozartkugelmaschine - der österreichische Pavillion der nächsten Spezialweltausstellung will mit Energiekompetenz punkten.

Die nächste Spezialweltausstellung findet kommenden Sommer von 10. Juni bis 10. September unter dem Motto "Future Energy" in Kasachstan statt. "Das ist ein Thema, wo wir Österreicher natürlich aufspringen wollen", betonte der Vizepräsident der Wirtschaftskammer Österreich und frühere OMV-Chef Richard Schenz, der für die Expo als Regierungsbeauftragter bestellt wurde, in einer Pressekonferenz.

Für heimische Technologiefirmen rund um die Bereiche Erneuerbare Energien, Energieeffizienz und Infrastruktur sei es wichtig, dabei zu sein. Die Teilnahme Österreichs wird durch ein 4,8 Mio. Euro schweres Budget ermöglicht, das zu 75 Prozent vom Bund und zu 25 Prozent von der Wirtschaftskammer kommt. Das Gastgeberland Kasachstan investiert insgesamt 4 Mrd. Euro in die Expo auf dem 25 Hektar großen Ausstellungsgelände. An der Weltausstellung nehmen etwa 100 Länder und internationale Organisationen teil. Rund drei Millionen Gäste werden erwartet.

BWM gestaltet zweigeschoßigen Pavillion

Österreich wird sich in der kasachischen Hauptstadt Astana in einem Pavillon auf 900 Quadratmetern präsentieren, um auf seine Kompetenz in Sachen Energie und Umwelt neugierig zu machen. Den acht Meter hohen Schauraum gestalten das Wiener Architekturbüro BWM und die Szenografin Julia Landsiedl, deren Projekt von einer Fachjury unter der Leitung von Lilli Hollein aus 22 Einreichungen ausgewählt wurde.

Die mit Hilfe einer Gerüststruktur zweigeschoßige Ausstellungsfläche der Österreicher wird als großes Energietheater inszeniert, in dem "die Besucher Zuseher und Akteure in einem" sein können, erklärte Johann Moser von BWM Architekten und Partner. Auf einem Parcours mit zahlreichen Energiestationen mit E-Bikes neben konventionellen Fahrrädern, Seilwinden, einem großen Laufrad und vielem mehr kann man etwa durch kräftiges gemeinsames Strampeln einen Mond zum Leuchten bringen oder Windräder antreiben. Während der Ruhepause in einer Hollywoodschaukel bringen müde Besucher eine Mozartkugelmaschine in Schwung, aus der dann auch ab und zu eine Süßigkeit herausrollt. "Das Projekt hat mit seiner Verschränkung aus Inhalt und räumlicher Konzeption überzeugt - es ist ein Beitrag für Österreich auf der Expo, der Emotionen weckt und einprägsam ist", strich Hollein die Vorzüge des Siegerprojekts hervor.

Das Siegerprojekt von BWM.
Das Siegerprojekt von BWM.Expo 2017

Der Expo-Gastgeber Kasachstan ist derzeit Österreichs größter Erdöllieferant. In den kommenden Jahren stehen in dem Land eine Reihe von Großinvestitionen an: Bis 2020 sollen laut WKÖ mehr als 100 neue Windkraft-, Solar- und Photovoltaik-Kraftwerke entstehen und bis 2050 will die ehemalige Sowjetrepublik seinen Anteil Erneuerbarer Energien an der gesamten Stromproduktion auf 50 Prozent steigern. Es bestehe ein großer Bedarf an Know-how bei der Planung und Realisierung von Projekten sowie an Ausrüstung und Anlagen. Auch in der erst 19 Jahre jungen Hauptstadt Astana, die rund 875.000 Einwohner zählt, sind noch viele Bauvorhaben wie etwa neue Bahnhöfe und U-Bahn-Verbindungen zu realisieren. Bei all den Projekten könnten auch österreichische Unternehmen zum Zug kommen. Derzeit sind in dem Land 50 heimische Firmen mit Niederlassungen vertreten. Der größte heimische Investor ist die OMV.

Alles weitere unter: expo2017astana.com und hier: www.expoaustria.at

(APA)

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