Muslimische Jugend verteidigt Präsident Olgun

Ibrahim Olgun
Ibrahim Olgun APA/IGGIÖ
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Die Muslimische Jugend Österreich weist Kritik am neu gewählten Präsidenten der Islamischen Glaubensgemeinschaft "vehement zurück".

Die Muslimische Jugend Österreich (MJÖ) verteidigt den neu gewählten Präsidenten der Islamischen Glaubensgemeinschaft (IGGiÖ). In einer Aussendung am Mittwoch wies die Organisation Kritik an Ibrahim Olgun "vehement zurück", dieser habe aufgrund seines jungen Alters nicht die Fähigkeit, sein Amt auszuführen. Olgun selbst verteidigte indes seine Mitgliedschaft im türkischen Verein Atib.

"Wir freuen uns, einen jungen Präsidenten an der Spitze der Islamischen Glaubensgemeinschaft begrüßen zu dürfen", sagte die Vorsitzende der MJÖ, Nermina Mumic. Olgun sei ein junger Präsident, der in Österreich geboren und aufgewachsen sei - "und sich auch hier beheimatet fühlt". Die aktiven Bestrebungen des neuen IGGiÖ-Präsidenten im interreligiösen Dialog seien "ein klares Zeichen, dass er sich seit langem um einen regen Austausch mit allen Menschen bemüht".

Wahl und Atib-Mitgliedschaft kritisiert

Olgun selbst verteidigte seine Kür zum Präsidenten. Eine Plattform aus acht Kultusgemeinden - fünf türkische, zwei arabische und eine bosnische - ist der Meinung, dass die Kür des neuen Präsidenten Ibrahim Olgun nicht verfassungskonform gelaufen sei und wendet sich an die internen Gremien, aber auch ans Kultusamt. "Wir haben am Sonntag eine demokratische, eine verfassungsgemäße Wahl gehabt. Wir haben auf der Wahl sehr viel Wert gelegt, dass wir in unserem obersten Rat jede ethnische Gruppe vertreten", meinte Olgun am Dienstag in der ORF-"ZiB2".

Auch Olguns Mitgliedschaft im regierungsnahen türkischen Verein Atib war kritisiert worden. "Wir sind keine politische Partei. Wir sind keine politische Gemeinschaft", verteidigte sich der neue Präsident. Daher müsse man "natürlich Distanz" sowohl gegenüber dem türkischen Präsidenten Recep Tayyip Erdogan als auch gegenüber allen Politikern haben. Olgun: "Ich habe noch nie ein Treffen mit einem türkischen Politiker gehabt."

(APA)

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