Securities im Freibad Mistelbach

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Das Badeverbot für Asylwerber war nach einem gemeldeten Überfall nur eine Akut-Maßnahme.

Wien. Nach dem sexuellen Übergriff auf ein 13-jähriges Mädchen in einer Umkleidekabine des Freibades in Mistelbach zieht die Stadt Konsequenzen: Am Mittwoch soll ein Mann laut Polizei in eine Kabine eingedrungen sein, um das Mädchen offenbar zu Oralsex zu zwingen. Es konnte sich losreißen und den Täter vertreiben. Der Mann wird von der Polizei gesucht, aufgrund von Zeugenaussagen zu seinem Äußeren konnte nicht ausgeschlossen werden, dass es sich um einen Asylwerber aus einer der örtlichen Unterkünfte handelt. Die Polizei hofft, den Mann mittels Phantombild rasch zu finden.

Nach einer Krisensitzung hat die Gemeinde ein Hausverbot für Asylwerber beschlossen „Today no entry for refugees“, stand am Donnerstag am Zugang zum Bad. Das galt nur für einen Tag. „Es wurde missverständlich als generelles Badeverbot interpretiert“, sagt ÖVP-Bürgermeister Alfred Pohl. Vielmehr sei es als Akut-Maßnahme gesetzt worden, damit es angesichts der nach dem Überfall angespannten Stimmung nicht zu Konflikten komme. Seit Freitag sind nun vier Securities im Einsatz, die für Sicherheit sorgen sollen – für Frauen und auch für die Asylwerber, wie Pohl betont, der die rund 230 Asylwerber in Mistelbach nicht unter Generalverdacht stellen will.

Die Polizei bittet um Mithilfe

Personenbeschreibung des unbekannten Täters:
Mann, ca. 18–30 Jahre, ca. 180 cm groß, schlank, „südländischer Typ“, braune Augen, kurze schwarze Haare, dichter schwarzer Bart, bekleidet mit einem Shirt mit breiten Querstreifen und einer kurzen dunkelblauen Hose (Bermudahose);

Sachdienliche Hinweise werden an die Polizeiinspektion Mistelbach, Telefonnummer 059133-3260, erbeten.

(cim)

("Die Presse", Print-Ausgabe, 25.06.2016)

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