Brandstiftung in tschetschenischem Kulturverein in Linz

Auch türkische Gebetsräume wurden durch das Feuer und die folgende Explosion beschädigt. Der Täter ist auf der Flucht, die Hintergründe sind unklar.

Auf einen tschetschenischen Kulturverein in Linz ist Mittwochabend ein Brandanschlag verübt worden. Ein Unbekannter hatte laut oö. Polizei durch ein gekipptes Fenster Benzin geschüttet und ein brennendes Streichholz nachgeworfen. Verletzt wurde niemand. Die Hintergründe waren vorerst unklar, das Landesamt für Verfassungsschutz wurde eingeschaltet, so die Exekutive.

Da das Attentat einer ausländischen Einrichtung galt, seien automatisch die Staatsschützer mit den Ermittlungen beauftragt worden, erklärte eine Polizeisprecherin weiter. Durch das Feuer wurde jedoch nicht nur der tschetschenische Gebetsraum beschädigt. Durch eine Benzin-Explosion wurde auch eine Rigipswand beschädigt, hinter der sich ein türkischer Kulturverein befindet. Der Sachschaden dürfte mehrere tausend Euro betragen. Ein Zeuge sah den Täter flüchten. Er wird als 18 bis 20 Jahre alt, 1,80 Meter groß und schlank beschrieben. Er trug schwarze Kleidung und eine schwarze Kappe. Von ihm fehlte am Donnerstag jede Spur.

Bürgermeister Klaus Luger (SPÖ) verurteilte den "Gewaltakt" nachdrücklich: "Wichtig ist jetzt, keine voreiligen Schlüsse zu ziehen, sondern die Ermittlungsergebnisse der Polizei abzuwarten. Die Motive sind derzeit noch unklar, auch ob der Vorfall einen politischen Hintergrund hatte", hieß es in einer Presseaussendung.

(APA)

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