Schwere Unwetter: Blitzschlag setzt Pfarrkirche in Brand

(c) APA/BFK KREMS/MANFRED WIMMER (MANFRED WIMMER)
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Das Dach eines Kirchturms im niederösterreichischen Bezirk Krems stand in Flammen. Auch in anderen Landesteilen gab es schwere Unwetterschäden.

Ein Blitzschlag während eines Unwetters hat am Sonntag in den frühen Morgenstunden die Pfarrkirche Droß im Bezirk Krems in Brand gesetzt. Das Dach des Turms stand in Flammen, berichtete Franz Resperger vom Landesfeuerwehrkommando NÖ. Der Dachstuhl sei massiv beschädigt worden.

Beim Eintreffen der 100 Helfer von sechs Feuerwehren kurz nach 1 Uhr hätten bereits Flammen aus dem Turmdach geschlagen, teilte Resperger mit. Die Bekämpfung des Brandes erfolgte mithilfe einer Drehleiter und unter Einsatz von vier Wasserwerfern. Der Lösch- und Sicherungsarbeiten dauerten etwa vier Stunden. Der Dachstuhl ist laut dem Feuerwehrsprecher einsturzgefährdet und muss möglicherweise abgetragen werden.

Überflutete Keller, vermurte Straßen

Das Bezirkskommando Krems berichtete von einem schweren Unwetter mit sintflutartigen Regenfällen und unzähligen Blitzeinschlägen. Betroffen gewesen sei der südöstliche Teil des Bezirkes. Neben dem Brand in Droß gab es zahlreiche überflutete Keller und vermurte Straßen. Mehr als 30 Einsätze seien abzuarbeiten gewesen.

In Stein musste laut Resperger ein Auto aus einer überfluteten Unterführung geborgen werden. Der Lenker habe sich selbst retten können. Unwetterschäden meldete das Landesfeuerwehrkommando auch aus den Bezirken Mistelbach und Korneuburg. Bäume stürzten auf Straßen bzw. in Strom- und Telefonleitungen, Äcker wurden abgeschwemmt und Straßen verschlammt. Zahlreiche Keller mussten ausgepumpt werden. Insgesamt waren dem Sprecher zufolge bei 65 Einsätzen in den vom Unwetter getroffenen Regionen etwa 500 Helfer der Feuerwehr im Einsatz.

Hagelunwetter in Oberösterriech

Auch in den oberösterreichischen Bezirken Gmunden, Linz-Land und Wels-Land kam es in der Nacht auf Sonntag zu schweren Hagelunwettern. Man rechnet man mit rund 1,7 Millionen Euro Gesamtschaden für die Landwirtschaft. Viele Ackerkulturen, Obstkulturen und das Grünland wurden in Mitleidenschaft gezogen. Betroffen war eine Fläche von rund 8.000 Hektar, berichtete die Österreichische Hagelversicherung.

Mit der Schadenerhebung durch die Sachverständigen wurde noch am Sonntag begonnen. Kulturen wie Getreide, Mais, Ackerbohne, Kürbis oder Obst wurden zum Teil sehr schwer beschädigt. Betroffene Landwirte können ihre Schäden online unter www.hagel.at melden, hieß es.

(APA)

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