Frau flog mit Gedärmen ihres Manns nach Graz

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Symbolbild(c) Die Presse (Fabry)
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Die Marokkanerin will den Mord an ihrem Mann beweisen. Bei der Zollkontrolle am Flughafen wurden die Körperteile in „Tupperware-ähnlichen“ Schüsseln entdeckt.

Eine Marokkanerin ist mit den Gedärmen ihres verstorbenen Ehemannes im Gepäck nach Graz gereist. Johannes Pasquali, Sprecher des Finanzministeriums, bestätigte am Sonntag einen entsprechenden Bericht der "Kleinen Zeitung". Demnach wurden die Körperteile bei einer Zollkontrolle am Grazer Flughafen entdeckt.

Wie die "Kleine Zeitung" berichtete, hatte die Frau die Gedärme in Kunststoffbehälterb im Reisegepäck mitgeführt. Als „Tupperware-ähnliche“ Schüsseln wurden sie bezeichnet.

Als Grund für die Mitnahme habe die Frau angegeben, dass sie glaube, ihr Mann sei in Marokko vergiftet worden. Sie habe die Innereien nach Graz gebracht, um sie dort untersuchen zu lassen.

Pathologen untersuchen nun

Wie Polizeisprecher Leo Josefus sagte, sei nach dem Fund auch die Polizei kontaktiert worden: "Die Kollegen haben den Fall abgeklärt - mit dem Ergebnis, dass der Vorfall strafrechtlich nicht relevant ist", so Josefus.

Zwischenzeitlich waren die Gedärme bei der Bestattung gelagert worden, nun sollen sie vom Institut für Pathologie des Uniklinikums Graz sanitätspolizeilich untersucht werden - im Auftrag der Bezirkshauptmannschaft Graz-Umgebung. Laut dem Leiter der Pathologie sei das Material fachkundig verpackt und mit Befund versehen gewesen. Es war bei einer Zollkontrolle am Flughafen entdeckt worden.

"Das ist schon unüblich"

"Wir bekommen durchaus immer wieder organisches Material von Pathologieen aus dem Ausland zur Begutachtung. Normalerweise wird das Material aber direkt von der obduzierenden Stelle zu uns geschickt und nicht über Privatpersonen. Das ist schon unüblich", sagte Institutsleiter Gerald Höfler zur APA. Ob die Gedärme des Marokkaners überhaupt im Grazer Pathologie-Institut landen hätte sollen, bleibt fraglich: "Die Dame hat sich bei uns nicht angekündigt."

Vom Mann, dessen Gedärme die Frau im Fluggepäck nach Graz gebracht hatte, ist bekannt, dass dieser 1976 geboren worden sei und aus Marokko stammt. Aber ohne Leiche und ohne klare behördlich autorisierte Erkenntnisse aus Marokko wären die Untersuchungen laut Polizei naturgemäß etwas schwierig.

Zum Bericht der Kleinen Zeitung >>>

(APA/Red.)

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