Niederösterreich: Illegale Zigarettenfabrik ausgehoben

Eine Verpackungsstraße in der illegalen Zigarettenfabrik
Eine Verpackungsstraße in der illegalen ZigarettenfabrikBMF/ZA Eisenstadt
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In einer illegalen Produktionsstätte im Raum Wiener Neustadt lagerte unter anderem Tabak, mit dem mehr als 14 Millionen Zigaretten hergestellt werden könnten.

Beamte des Zollamtes Eisenstadt / Flughafen Wien haben einen Schlag gegen die Zigaretten-Mafia gelandet. In den Kellerräumen einer Spedition im Raum Wiener Neustadt ist eine illegale Produktionsstätte ausgehoben worden. Mit dem sichergestellten Tabak hätten laut Finanzministerium mehr als 14 Millionen Stück Zigaretten (etwa 70.000 Stangen) hergestellt werden können.

Der Zugriff am Mittwoch vergangener Woche fand im Rahmen einer international koordinierten Schwerpunktaktion gemeinsam mit den Zollbehörden Ungarns und der Slowakei statt, teilte das Ministerium mit. Dabei wurden 15 Personen verschiedener Nationalitäten festgenommen, acht von ihnen im südlichen Niederösterreich. Der mutmaßliche Haupttäter ist in Ungarn in U-Haft.

Zigarettenherstellungsmachine
ZigarettenherstellungsmachineBMF/ZA Eisenstadt

Mehr als 20 Tonnen Tabak und über zehn Millionen Stück Zigaretten verschiedener Marken wurden bei der Aktion durch die Beamten insgesamt sichergestellt. In Budapest wurde zudem eine Zigarettenherstellungsstraße, in der Slowakei eine Druckmaschine zur Produktion von Verpackung und Steuerbanderolen beschlagnahmt, berichtete das Ministerium.

Hinter der illegalen Zigarettenproduktion steht nach Zollangaben das gleiche Netzwerk wie in den Jahren 2007 (illegale Fabrik in Maria Ellend/NÖ), 2012, 2013 sowie 2015, als Herstellungsorte in der Slowakei, den Niederlanden und in Belgien ausgehoben wurden. Die Ermittlungen im aktuellen Fall dauern an. Unter anderem soll festgestellt werden, wie lange die beschlagnahmte Herstellungsanlage im südlichen Niederösterreich produktiv war.

(APA)

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