Erstmals schwangere Österreicherin mit Zika infiziert

Die Forschung hat noch viele Fragen rund um das Zika-Virus zu klären.
Die Forschung hat noch viele Fragen rund um das Zika-Virus zu klären.REUTERS
  • Drucken

Die Frau dürfte sich im Urlaub in der Dominikanischen Republik angesteckt haben, berichten die "Salzburger Nachrichten". Folgen für das Baby sind noch unklar.

In Österreich ist erstmals eine Schwangere vom Zika-Virus betroffen. Das Gesundheitsministerium bestätigte eine Meldung der "Salzburger Nachrichten". Die Frau war im Mai in der Dominikanischen Republik auf Urlaub gewesen. Erste Symptome wie Fieber, Hautausschlag und Gelenkschmerzen zeigten sich rasch nach der Rückkehr, in einem noch frühen Stadium der Schwangerschaft.

Die Frau steht seit der Diagnose in Kontakt mit Bernahrd Benka, dem Leiter der Abteilung für Übertragbare Krankheiten im Gesundheitministerium. Ob das Virus dem ungeborenen Kind Schaden zufügt, ist noch nicht klar. Der genaue Zusammenhang zwischen dem Virus und Mikrozephalie - ein stark verkleinerter Kopf bei Neugeborenen - ist noch nicht restlos erforscht. Impfstoff gegen das Virus gibt es keinen.

Wie die "Salzburger Nachrichten" berichten, gab es in Österreich schon 25 diagnostizierte Zika-Fälle - bis jetzt jedoch noch nie bei einer Schwangeren.

Gefährdete Gebiete meiden

Gesundheitsbehörden raten Schwangeren und Frauen, die schwanger werden wollen, von vermeidbaren Reisen in Zika-Gebiete ab. Dazu zählen neben Süd- und Mittelamerika unter anderem auch die Malediven und Südostasien.

In dem Gebiet ist das Virus seit Jahren präsent. Neue Fälle wurden nach Angaben der WHO zuletzt aus Singapur, den Philippinen, Malaysia und Vietnam gemeldet. Keines dieser Länder hatte jedoch bei Babys mit Mikrozephalie eine Zika-Infektion nachgewiesen. "Nicht alle Babys von mit Zika infizierten Müttern werden mit Mikrozephalie geboren", sagte ein Sprecher.

Das Zika-Virus wird durch Mücken übertragen. Der Erreger kann bei Babys im Mutterleib zu ungewöhnlich kleinen Köpfen führen. Folgen können geistige Behinderung und andere schwerwiegende neurologische Störungen sein. Mit bisher 2.000 gemeldeten Mikrozephalie-Fällen sind Brasilien und Kolumbien besonders davon betroffen.

>> Zum Bericht der "Salzburger Nachrichten"

(Red./Ag.)

Lesen Sie mehr zu diesen Themen:

Mehr erfahren


Dieser Browser wird nicht mehr unterstützt
Bitte wechseln Sie zu einem unterstützten Browser wie Chrome, Firefox, Safari oder Edge.