Bedingt Einweisung nach Baseballschläger-Randale vor Parlament

Archivbild: Das Parlament in Wien
Archivbild: Das Parlament in WienAPA
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Ein 29-Jähriger - laut Gutachten paranoid schizophren - musste sich in Wien nach einem Ausraster vor dem Parlament verantworten. Er wurde in eine teilbetreute Wohngemeinschaft für psychisch Kranke überstellt.

Ein 29-Jähriger, der im vergangenen Februar nach vorangegangenen Drohungen gegen Spitzenpolitiker mit einem Baseballschläger vor dem Parlament zwei Überwachungskameras zerstört hatte, ist am Freitag im Straflandesgericht in eine Anstalt für geistig abnorme Rechtsbrecher eingewiesen worden. Der Mann leidet an paranoider Schizophrenie und war im Tatzeitraum nicht zurechnungsfähig.

Die Maßnahme sah der Schöffensenat (Vorsitz: Andreas Böhm) dem Betroffenen unter Verweis auf die Ausführungen des psychiatrischen Sachverständigen Karl Dantendorfer bedingt nach, wobei eine fünfjährige Probezeit festgelegt wurde. Der 29-Jährige, dessen Zustand sich zuletzt deutlich gebessert haben soll, wurde noch am Freitag in eine teilbetreute Wohngemeinschaft für psychisch Kranke überstellt. Außerdem wurden ihm die Weisungen erteilt, seine psychopharmakologische Therapie fortzusetzen, Drogen und Alkohol zu entsagen und sich einer regelmäßigen ambulanten Kontrolle zu unterziehen. "Unter diesen Bedingungen erscheint die bedingte Nachsicht vertretbar", meinte der Vorsitzende. Die Entscheidung ist nicht rechtskräftig. Der 29-Jährige war damit einverstanden, die Staatsanwältin gab vorerst keine Erklärung ab.

(APA)

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