Erster "Grusel-Clown" in Österreich

Symbolbild: Ein Halloween-Kostüm, aufgenommen in den USA
Symbolbild: Ein Halloween-Kostüm, aufgenommen in den USAAPA/AFP/SAUL LOEB
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Ein Autofahrer entdeckte in der Oststeiermark nachts eine verkleidete Person unter einer Straßenlaterne. Auf Facebook gab es inzwischen eine anonyme Entschuldigung.

Die aus den USA kommende Welle der "Grusel-Clowns" hat Österreich erreicht. Im oststeirischen St. Johann in der Haide (Bezirk Hartberg-Fürstenfeld) hat eine als Clown verkleidete Person Autofahrer auf einem Park & Ride-Parkplatz erschreckt. Laut Polizei, die davon auch nur aus den Medien erfahren hatte, sei aber nichts passiert und daher auch nichts angezeigt worden.

Ein Autofahrer hatte die Person bereits Freitagnacht in einem rot-schwarzen Kostüm mit weißer Maske unter einer Laterne entdeckt, berichtete die "Kleine Zeitung" am Dienstag. Als der Lenker fotografierte, rannte der Clown weg. Der Passant sprach von einem "Lausbubenstreich" und teilte sein Foto auf Facebook. Die Nachricht verbreitete sich im sozialen Netzwerk und sorgte für Ärger und Angst bei den Hartbergern.

Anonyme Entschuldigung auf Facebook

Am Sonntag folgte dann eine anonyme Entschuldigung auf einer regionalen Facebook-Seite, die wohl von den Eltern des Maskierten stammt: "Mein Sohn und seine Freunde wollten einen sogenannten ,Prank' (Streich, Anm.) machen. Sie haben das auf Facebook gesehen und fanden es lustig, aber da nun so viele Leute Angst davor haben, haben sie ein schlechtes Gewissen bekommen und wollen sich dafür entschuldigen", heißt es dort. Außerdem meinte der anonyme Schreiber: "Sie bekommen eine gerechte Strafe von mir!"

Das inzwischen in verschiedenen europäischen Ländern aufgetretene Phänomen hatte Anfang August im US-Bundesstaat South Carolina begonnen. Dort musste die Polizei Informationen nachgehen, wonach als Clowns verkleidete Männer angeblich Kinder in den Wald lockten. Die Vorwürfe stellten sich als falsch heraus, doch seitdem wurden vielerorts Clowns vor Schulen oder Firmen gesichtet, die manchmal auch bewaffnet gewesen sein sollen und Menschen bedrohten.

Experten vermuten, dass die "Grusel-Clowns" wegen des bevorstehenden Halloween-Fests Ende Oktober verstärkt ihr Unwesen treiben. Ein ähnliches Phänomen gab es 2014 in Frankreich. Es wird also damit gerechnet, dass der Schrecken der "Grusel-Clowns" bald ein Ende hat.

(APA)

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