Erstmals eislaufen auf dem Christkindlmarkt

Archivbild: Der ''Eistraum'' beim Wiener Rathaus
Archivbild: Der ''Eistraum'' beim Wiener RathausClemens Fabry / Die Presse
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Nach 30 Jahren bekommt der Adventmarkt vor dem Wiener Rathaus einen eigenen Eislaufplatz. Die kostenpflichtige Eisfläche ist Teil der neuen Bespielung des Rathausparks in der Vorweihnachtszeit.

Wien. In der kalten Jahreszeit war der Rathausplatz immer entweder das eine oder das andere: Vor Weihnachten ein riesiger Christkindlmarkt, ehe er später, Ende Jänner, zu Wiens größtem Eislaufplatz, dem Eistraum, wurde.
Bis jetzt. Denn in diesem Jahr kann man erstmals schon in der Vorweihnachtszeit vor dem Rathaus eislaufen: Zeitgleich mit dem Christkindlmarkt öffnet – in genau zwei Wochen nämlich – im Rathauspark eine 4500 Quadratmeter große Eisfläche (siehe Grafik unten) samt Schlittschuh- und Helmverleih.

In Zeiten, in denen jede kleine Veränderung als Innovation verkauft wird, sind das doch ziemlich große Neuigkeiten. Wien zieht damit mit anderen Städten, in denen Eislaufen auf Adventmärkten längst Tradition hat (etwa in Berlin am Potsdamer Platz), gleich – und scheut auch den Vergleich mit der weltweit wohl bekanntesten Eisfläche nicht, jener vor dem New Yorker Rockefeller Center. „Da sind wir durchaus selbstbewusst“, sagt Barbara Forsthuber, Geschäftsführerin von Stadt Wien Marketing. „auch wenn es natürlich etwas ganz anderes ist.“

Jedenfalls aber ist eislaufen auf dem Christkindlmarkt ein lang gehegter Wunsch, der auch immer wieder von Besuchern zu hören war. Im Rathauspark ist aber nicht nur das Eislaufen neu, die gesamte Bespielung der Parkflächen wird ab dieser Saison auf völlig neue Beine gestellt.

Die Presse

Neuer Name, neue Gestaltung

Nach 30 Jahren, sagt Forsthuber, sei der Wunsch nach einem neuen Konzept da gewesen. Von der bisherigen Gestaltung – die von der Werbeagentur Kreitner & Partner stammte – hat man sich komplett verabschiedet, daher wurde auch ein neuer Name notwendig: Aus dem Adventzauber wird in der heurigen Saison nun der Wiener Weihnachtstraum am Christkindlmarkt, den nun das Stadt Wien Marketing selbst ausrichtet.

Für die Wiener wird der neue Name freilich keinen großen Unterschied machen, die meisten sagen ohnehin einfach Christkindlmarkt. Und das stimmt auch immer noch, denn beim Christkindlmarkt selbst – der nach wie vor vom Verein zur Förderung des Marktgewerbes organisiert wird – bleibt im Grunde alles beim Alten. Der Fokus der 151 Stände soll in diesem Jahr allerdings stärker als bisher auf Kunsthandwerk und heimischen Produzenten liegen.
Nur die Rundherum-Bespielung des Rathausparks wird unter dem Namen Wiener Weihnachtstraum nun eben neu.

Während auf der einen Parkseite also eisgelaufen wird (gegen Eintritt freilich, die Tageskarte für Erwachsene kostet 6,50 Euro), wird auf der anderen Seite des Rathausparks eine sogenannte Weihnachtswelt entstehen, die sich deutlich von der bisherigen Bespielung und Beleuchtung abheben soll. So wird es einen „Blauen Wald“ samt Eispalast, ein historisches Ringelspiel oder auch einen Rentierzug auf Schienen geben. Ein Areal also, das sich wohl vor allem an Familien richtet. Wie genau die Ideen umgesetzt werden, bleibt bis zur Eröffnung am 11. November noch geheim.

Abends kann man sich künftig beim Christkindlmarkt auch im Eisstockschießen versuchen (nach Anmeldung), tagsüber kann die Eisstockbahn von Kindern kostenlos zum Eislaufen genutzt werden. Das kennt man schon – und zwar vom Eistraum. Tatsächlich wird die vorweihnachtliche Eisfläche im neuen Jahr dann auch Teil des Eistraums, der ab 24. Jänner 2017 auf 8000 Quadratmetern – dann auch mit den großen Eisflächen vor dem Rathaus und gegenüber vom Burgtheater – öffnen wird. Bis auf wenige Tage (wenn der Rathausplatz wie gehabt zum Silvesterpfad wird) wird der Rathausplatz also von Mitte November bis Mitte März – und damit so lange wie noch nie – zum Eislaufplatz.

>> Info: www.wienerweihnachtstraum.at

(mpm)

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