Zweifel an Suizid eines Wieners in Ungarn

Ein Bild der Fundstelle der Leiche, das die Familie des Toten am Freitag an Medien weiterleiten ließ
Ein Bild der Fundstelle der Leiche, das die Familie des Toten am Freitag an Medien weiterleiten ließPrivat
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Im August wurde die Leiche eines 19-jährigen Wieners auf Bahngleisen in Ungarn gefunden. Die Behörden gingen von Suizid aus, ein österreichischer Obduktionsbericht soll dem nun widersprechen.

Nach einem vermeintlichen Suizid eines jungen Wieners in Siofok in Ungarn hat der Anwalt der Familie eine Sachverhaltsdarstellung an die Staatsanwaltschaft Wien eingebracht. Diese entscheidet nun, ob Ermittlungen wegen eines etwaigen Mordverdachts aufgenommen werden. "Es wird überprüft", sagte Sprecherin Nina Bussek.

Die Leiche des 19-jährigen Wieners wurde im August auf Bahngleisen in Siofok am östlichen Ufer des Plattensees gefunden. Die Behörden gingen von Suizid aus, was die Mutter des Burschen aber nicht hinnehmen wollte. "Mein Bub hat sich sicherlich nicht umgebracht", wird sie in der Gratiszeitung "Heute" zitiert.

Ein österreichischer Obduktionsbericht ergab laut Anwalt Thomas Nirk nun, dass der 19-Jährige zuvor wohl mit K.o.-Tropfen betäubt wurde und an einer Schädelfraktur gestorben ist. Erst danach dürfte er auf das Bahngleis gelegt worden sein, wo er von einem Zug überrollt wurde. Der Wiener habe sich auch in einer Diskothek aufgehalten, die rund fünf Kilometer vom Fundort der Leiche entfernt ist.

(APA)

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