Verletzte nach Kohlenmonoxidzwischenfall in Wr. Neustadt

Symbolbild: FF Wiener Neustadt
Symbolbild: FF Wiener Neustadt (c) APA/FF WIENER NEUSTADT
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In einem Asylquartier wurden neun Personen bei einem Kohlenmonoxidzwischenfall verletzt., einer von ihnen erlitt eine massive Vergiftung.

Ein Kohlenmonoxidzwischenfall in einem Asylquartier in Wiener Neustadt hat am Samstag nach Angaben des Roten Kreuzes neun Verletzte gefordert. Ein Mann, der bewusstlos aufgefunden worden war, wurde laut Sprecher Andreas Zenker in die Druckkammer nach Graz überstellt. Acht weitere Opfer seien ins Landesklinikum in der Stadt eingeliefert worden. Sie hatten über Übelkeit und Kopfschmerzen geklagt.

Der FF Wiener Neustadt zufolge dürfte das giftige und unsichtbare Gas von einer Ölheizung in dem Mehrparteienwohnhaus in der Pottendorferstraße 265 ausgegangen sein. Bei dem bereits bewusstlosen Asylwerber sei eine "massive Kohlenmonoxidvergiftung" festgestellt worden. Das Objekt wurde evakuiert und zudem ein vorübergehendes Heizverbot ausgesprochen. Die Umgebung wurde zwischenzeitlich in einem Umkreis von 200 Metern gesperrt. Laut Einsatzleiter Josef Bugnar wurde das Haus zudem belüftet und ein Rauchfangkehrer beigezogen, um weitere Maßnahmen zu besprechen.

Heizkessel massiv überhitzt

Den Einsatzkräften zufolge hatte ein mitgeführtes Warngerät schon im Freien eine nicht unerhebliche Kohlenmonoxidkonzentration gemeldet, die im Inneren der Unterkunft noch höher war. Einige der jungen Asylwerber waren bereits aus dem Objekt geflüchtet. Die Feuerwehr brachte bei ihrer Erkundung in dem Quartier nicht nur drei weitere Männer in Sicherheit, die Helfer stellten zudem fest, dass der Heizkessel massiv überhitzt war. Es habe "akute Berstgefahr" bestanden, sagte Bugnar. Die Einsatzkräfte hätten sich deshalb sogar vorübergehend zurückziehen müssen, ehe die Heizungsanlage mittels Hauptschalter außer Betrieb genommen wurde. Der Grund für das Überhitzen des Kessels war vorerst noch Gegenstand von Ermittlungen.

Die Feuerwehr stand etwas mehr als eine Stunde mit 14 Mann und drei Fahrzeugen im Einsatz. Das Rote Kreuz hatte einen Notarzt- und drei Rettungswagen aufgeboten.

(APA)

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