Tuberkulose-Fall im Krankenhaus Wels

Symbolbild. Im Welser Krankenhaus gab es einen Tuberkoluse-Fall.
Symbolbild. Im Welser Krankenhaus gab es einen Tuberkoluse-Fall.(c) www.BilderBox.com (BilderBox.com)
  • Drucken

Bei einem 84-jährigen Mann wurde Tuberkulose diagnostiziert. Ein Zimmerkollege erhebt den Vorwurf, der Mann sei zu spät auf TBC untersucht worden.

Bei einem 84-jährigen Patienten eines Spitals in Wels (OÖ) ist die ansteckenden Krankheit Tuberkulose (TBC) diagnostiziert worden. Ein Zimmerkollege erhob gegenüber der "Kronen Zeitung" den Vorwurf, dass der Pensionist womöglich zu spät auf TBC untersucht wurde, was die Klinik gegenüber der Austria Presse Agentur bestritt. Nun werden rund 50 Kontaktpersonen auf TBC untersucht.

Der 84-Jährige sei schwer hustend auf der urologischen Abteilung gelegen. Andere Patienten hätten die Ärzte schon darauf gedrängt, dass der Mann verlegt und untersucht werde, schilderte der 46-jährige Welser, der eigenen Angaben zufolge vier Tage lang neben dem schwer kranken Pensionisten im Krankenhaus lag. Der ehemalige Zimmernachbar wurde nun vom Welser Gesundheitsamt zur TBC-Vorsorge-Untersuchung geladen.

Der Pensionist soll wegen einer urologischen Erkrankung ins Spital gekommen sein. "Der Patient wurde sofort mit Auftreten des TBC-Verdachts isoliert und alle Schutzmaßnahmen gemäß Hygienebestimmungen eingeleitet. Es erfolgte nach gesetzlichen Vorgaben die Meldung an die zuständige Behörde", wird das Klinikum Wels-Grieskirchen in dem Bericht der "Krone" von heute, Donnerstag, zitiert.

Die erste Untersuchung an dem Mann sei am 19. November durchgeführt worden, am 23. November sei die TBC-Bestätigung eingelangt, hieß es seitens des Spitals. Doch der Zeitung zufolge blieb der Patient die ganze Zeit über auf der Urologie im Vierbettzimmer. Laut einer Welser Amtsärztin werden nun Kontaktpersonen wie Ärzte, Pflegekräfte, Angehörige und Zimmerkollegen auf eine etwaige Ansteckung untersucht.

"Alle Standardmaßnahmen eingehalten"

Klinik-Sprecherin Kerstin Pindeus erklärte am Donnerstag, dass der Pensionist an den Folgen der urologischen Erkrankung und nicht an Tuberkulose gestorben sei. Sobald der Verdacht auf TBC aufgekommen sei, sei der Patient isoliert worden. Alle Standardmaßnahmen seien eingehalten worden. Wie gesetzlich vorgeschrieben, sei auch die Bezirksbehörde verständigt worden.

Vor etwa zwei Wochen wurde bekannt, dass eine 18-jährigen Schülerin aus Linz an TBC erkrankt ist. Das Mädchen wurde im Spital mit einer speziellen Antibiotikumtherapie behandelt. Auch Klassenkameraden, Freunde und die Familie der Oberösterreicherin wurden auf TBC untersucht. Bisher sind keine weiteren Fälle bekannt geworden. Die Inkubationszeit mit den Bakterien beträgt allerdings mehrere Wochen.

(APA)

Lesen Sie mehr zu diesen Themen:


Dieser Browser wird nicht mehr unterstützt
Bitte wechseln Sie zu einem unterstützten Browser wie Chrome, Firefox, Safari oder Edge.