Ein Wiener Judotrainer, der Peter Seisenbacher gut kennt, stützt die Vermutung, dass der zweifache Olympiasieger regelrecht untergetaucht sei. Indes läuft die Fahndung weiter.
Wien. „Er kommt freiwillig sicher nicht mehr nach Österreich.“ Dies sagt nun ein Wiener Judotrainer der „Presse“. Und meint damit den derzeit wohl bekanntesten Justizflüchtling Österreichs: Peter Seisenbacher. Der 56-Jährige ist zweifacher Judo-Olympiasieger (Los Angeles, 1984, und Seoul, 1988) und Weltmeister (Seoul, 1985).
Der Betreuer bat die „Presse“ darum, nicht namentlich genannt zu werden. Er kennt Seisenbacher gut – den einstigen Weltklasseathleten aus Wien, der schon früher polarisierte (Sperre als Judoverbandskapitän nach einer „Watschenaffäre“) und sich bisher auch kein Blatt vor den Mund nahm. „Ich bin einfach nur extrem enttäuscht“, so der Trainer weiter.