Die Stadt Salzburg will künftig Dauerparker verbannen und Pendler zum Umstieg auf Bus oder Bahn bewegen.
Salzburg. Es staut in der Früh, es staut am Abend. Untertags sind kaum Parkplätze zu finden. Rund 60.000 Menschen pendeln tagtäglich aus dem Umland in die Stadt Salzburg. Nun will die SPÖ die Pendler zum Umstieg auf Bus oder Bahn bewegen. „Das gesamte Stadtgebiet soll zur gebührenpflichtigen Parkzone gemacht werden“, erklärt Bürgermeister Heinz Schaden (SPÖ). Außerhalb der bestehenden Kurzparkzonen, die unverändert bleiben werden, soll man zwei Stunden gratis parken können. Danach ist eine Gebühr von 90 Cent pro Stunde zu bezahlen, so der Vorschlag. Von einer nur schrittweisen Einführung hält Schaden nichts. „Wenn wir nur Aigen bewirtschaften, weichen die Autofahrer nach Parsch aus.“ Für Pendler, die keine Möglichkeiten haben, auf den öffentlichen Verkehr umzusteigen, überlegt man Ausnahmen.
SP-Klubobmann Bernhard Auinger geht davon aus, dass das Paket noch im April im Gemeinderat beschlossen werden und im Lauf des Jahres in Kraft treten kann. Strittig ist, ob die Gebühren am Parkautomaten, per Smartphone oder mittels Parkschein bezahlt werden sollen. Die ÖVP hält von dem Plan wenig: „Wir sind für eine Erweiterung der Kurzparkzone“, sagte VP-Klubobmann Christoph Fuchs zur „Presse“. (c. l.)
("Die Presse", Print-Ausgabe, 18.01.2017)