2700 Beamte sichern FPÖ-Ball

(c) APA/ERWIN SCHERIAU
  • Drucken

Vier Anti-Akademikerball-Demos wurden angemeldet.

Wien. Wiens Polizeipräsident Gerhard Pürstl sagte am Mittwoch bei einer Podiumsdiskussion mit Journalisten (auch „Die Presse“ war vertreten), dass anlässlich des von der FPÖ organisierten Akademikerballs (vormals Burschenschafterball des Wiener Korporationsrings) bzw. wegen der Gegendemos 2700 Beamte eingesetzt werden. Vier Demos sind angemeldet. Im Vorjahr kamen circa 5000 Demonstranten. Der Ball findet am 3. Februar in der Hofburg statt. Pürstl weiter: Hinweise auf Krawalle würden derzeit nicht vorliegen („keine Aufrufe zum Verunmöglichen des Balls“). Die Zahl der Ballgäste dürfte im Vergleich zum Vorjahr steigen, er rechne mit einer vierstelligen Besucherzahl.

Filmen zur Beweissicherung

30 Beweissicherungsteams und sechs Dokumentationsteams der Polizei seien im Einsatz, um zum Beispiel im Fall von anschließenden Gerichtsverhandlungen entsprechendes Material bereitstellen zu können. Medial soll der Einsatz in der Ballnacht via Facebook und Twitter kommuniziert werden. Pürstl möchte diese sozialen Mediennetzwerke auch nützen, um möglicherweise „falsch dargestellte Dinge ins rechte Licht zu rücken“.

Zudem sollen Aufnahmen für einen Dokumentations- bzw. Marketingfilm der Polizei gemacht werden. Der fertige Film soll am Tag nach dem Ball auf dem YouTube-Kanal der Polizei „Polizei Österreich bewegt“ zu sehen sein.

Die zu der Diskussion geladenen Medienvertreter zeigten sich hinsichtlich der filmischen Ambitionen der Exekutive mehrheitlich besorgt: Die Darstellungen könnten zu einseitig sein, auch drohe die Gefahr, medienrechtliche Regeln (Stichwort Persönlichkeitsschutz) zu verletzen. (m. s.)

("Die Presse", Print-Ausgabe, 26.01.2017)

Lesen Sie mehr zu diesen Themen:

Mehr erfahren

Wien

Akademikerball: Premiere für eigenes Polizei-TV

Die Polizei erwartet eine ruhige Demonstration gegen den am 2. Februar stattfindenden Akademikerball. Sie ist mit 2.700 Beamten im Einsatz und will mit einem eigenen Polizei-TV für Transparenz sorgen.

Dieser Browser wird nicht mehr unterstützt
Bitte wechseln Sie zu einem unterstützten Browser wie Chrome, Firefox, Safari oder Edge.