Polizeischwerpunkt gegen Einbrecher

Dämmerungseinbrecher beginnen wieder mit ihren Beutezügen.

WIEN/SAALFELDEN (stög.). Die Umstellung auf die Winterzeit (in der Nacht auf Sonntag) bedeutet den „Arbeitsbeginn“ für Dämmerungseinbrecher. Sie räumen im Schutz der immer früher einsetzenden Dunkelheit Häuser aus, deren Bewohner noch nicht von der Arbeit zu Hause sind oder gerade Einkäufe erledigen.

Die Polizei ist heuer besonders gewarnt: Durch die enorme Steigerung der Einbrüche in Einfamilienhäuser und Wohnungen vor allem in Ostösterreich erreichte die Kriminalstatistik in diesen Deliktsbereichen besonders in den ersten Monaten des Jahres ungeahnte Höhen. Um das für den Rest dieses Jahres zu verhindern, will man sich gerüstet zeigen. Aus dem Bundeskriminalamt hieß es am Freitag, in besonders großer Zahl sei das Phänomen bis dato nicht aufgetreten. Aber: „Wir werden Schwerpunktkontrollen auf den Hauptverkehrsrouten setzen und uns verstärkt auf Streifentätigkeiten konzentrieren“, erklärt Alexander Marakovits vom Bundeskriminalamt. Franz Prucher, Sicherheitsdirektor in Niederösterreich, spricht von ersten Erfolgen. In Mistelbach konnte vor wenigen Tagen ein 60-jähriger Rumäne ertappt werden, im Bezirk St.Pölten wurde das Mitglied einer Bande gefasst, die auf Dämmerungseinbrüche spezialisiert ist. „In den nächsten Wochen werden wir die starke Präsenz noch ausweiten“, erklärt Prucher. Auch er legt das Hauptaugenmerk auf Fernverkehrsrouten. Sie werden von Tätern als schneller „Fluchtweg“ benutzt, um Beute abzutransportieren. Dementsprechend hoch ist die Wahrscheinlichkeit, in der Nähe von Autobahnen zum Opfer zu werden.

("Die Presse", Print-Ausgabe, 24.10.2009)

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