Niessls Clinch mit kritischen Bürgern

Starwinzer Umathum stemmte sich erfolgreich gegen ein von Niessl gefördertes Projekt. Jetzt, sagt er, müsse er dafür büßen.
Starwinzer Umathum stemmte sich erfolgreich gegen ein von Niessl gefördertes Projekt. Jetzt, sagt er, müsse er dafür büßen.(c) Die Presse (Clemens Fabry)
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Zu Neujahr verhinderte eine Bürgerinitiative ein 14-Hektar-Glashaus. Hans Niessl hatte zuvor für das 29-Mio.-Euro-Projekt geworben. Nun bekamen die Initiatoren Behördenbriefe.

Eisenstadt/Frauenkirchen. „Wir nähern uns türkischen Zuständen.“ Starwinzer Josef Umathum aus dem burgenländischen Frauenkirchen weiß, wie man Geschichten so erzählt, dass man hinhört. Angesprochen auf einen Brief, den ihm am Montag die Bezirkshauptmannschaft Neusiedl am See geschickt hat, sagt er: „Erdoğan lässt grüßen.“

Der Adressat der Kritik ist SPÖ-Landeshauptmann Hans Niessl. Der nämlich unterstützte bis zuletzt die Errichtung einer neuen Agrarfabrik in Form eines 14 Hektar großen Glashauses in Frauenkirchen. Wegen des Drucks einer von Umathum angeführten Bürgerinitiative zog sich der Bauwerber, Großbauer Werner Perlinger, schließlich vom 29-Mio.-Euro-Projekt zurück. Der Brief der BH Neusiedl sei – gewissermaßen – Niessls Rache am eigenen, aufmüpfigen Volk, so der Winzer.

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