Mann bei Streit in Wien-Brigittenau erschossen

Die Einsatzkräfte am Tatort in der Jägerstraße.
Die Einsatzkräfte am Tatort in der Jägerstraße.APA/HERBERT P. OCZERET
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Für den Mann mit Kopfschuss kam offenbar jede Hilfe zu spät. Vor dem Schuss haben Zeugen eine lautstarke Auseinandersetzung beobachtet.

Ein Mann ist am Ostersonntagnachmittag bei einem Streit in Wien-Brigittenau erschossen worden. Laut Polizeisprecher Patrick Maierhofer entspann sich gegen 15.00 Uhr eine Auseinandersetzung unter mehreren Beteiligten in der Jägerstraße 6 auf offener Straße. Dann wurde zumindest ein Schuss abgegeben. Kurze Zeit später fanden Passanten einen Mann mit einem tödlichen Kopftreffer auf dem Gehsteig.

Sowohl die Identität des Toten als auch die Hintergründe der Tat waren am Sonntagabend nach wie vor unklar. Wie viele Personen an dem Streit beteiligt waren, war ebenfalls nicht bekannt. Das Landeskriminalamt stellte "umfangreiche Ermittlungen" an. Ein offenbar in die Tat verwickelter Mann, der sich in einer Polizeiinspektion in der Nähe selbst gestellt hatte, wurde seit dem späten Nachmittag einvernommen. Ob es sich bei ihm um den Schützen handelte, war noch unklar. Die Polizei gab zunächst auch keine Informationen zu seiner Person. Maierhofer rechnete mit einer längeren Dauer der Einvernahme, voraussichtlich bis in die Nacht hinein.

Tatwaffe noch nicht gefunden

Die Polizei erreichten bereits kurz nach 15 Uhr die ersten Informationen über die lautstarke Auseinandersetzung in der Jägerstraße. Wo und wie die Beteiligten aufeinandergetroffen waren, war zunächst nicht klar. Ein Lokal befand sich jedenfalls nicht an der Adresse. Die Tatwaffe hatte die Polizei nicht gefunden. Maierhofer konnte daher auch keine näheren Infos zum Typ und zum Kaliber der Schusswaffe geben.

Nachdem die Spurensicherung ihre Arbeit am Tatort beendet hatte, begann die Bestattung Wien gegen 18 Uhr mit dem Abtransport der Leiche. Die Sperre der Jägerstraße ab dem Gaußplatz bis zur ersten Quergasse war laut Polizei am frühen Abend bereits aufgehoben.

Zahlreiche Schaulustige kamen zum Tatort und versammelten sich auf beiden Seiten der Absperrung. Sie informierten sich darüber, was geschehen war und spekulierten über die Hintergründe der Bluttat. Viele von ihnen wohnen in der Nähe und zeigten sich äußerst schockiert über die Bluttat.

Kurzer Aufruhr entstand, als ein junger Mann versuchte, in den abgesperrten Bereich zu gelangen und in Richtung des Tatorts zu gehen. Mehrere Einsatzkräfte der Polizei hielten ihn davon ab. Anrainer wurden ausschließlich mit Polizeibegleitung in den abgesperrten Bereich gelassen.

(APA)

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