Burgenland: Pendlerbus mit Kranwagen zusammengekracht

APA/PRESSEFOTO FRANZ WEBER
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Ein Autobus und ein Mobilkran sind zwischen Jabing und Großpetersdorf kollidiert. Die B63 war gesperrt. Vier Personen wurden schwer und elf weitere leicht verletzt.

Bei Großpetersdorf (Bezirk Oberwart) im Südburgenland sind Freitag früh ein Stockautobus und ein Kranfahrzeug zusammengestoßen. Bei dem Unfall wurden vier Personen schwer und elf leicht verletzt worden, gab die Landespolizeidirektion Burgenland bekannt.

Beide Fahrzeuge waren gegen 7.00 Uhr an der Kreuzung der B63 mit der L272 kollidiert. Die linke Seite des Busses wurde dabei zum Teil aufgerissen. Der Stockautobus war mit Pendlern von Großpetersdorf kommend Richtung Oberwart unterwegs. Der Kran war am Weg von Oberwart in Richtung Rechnitz. In der Nähe des Unfallortes befindet sich eine Tankstelle.

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Die Feuerwehr begann sofort nach ihrem Eintreffen mit den Rettungsmaßnahmen, schilderte Einsatzleiter Oliver Class. Eine Einsatzleitung wurde eingerichtet. Sechs Personen waren im Bus eingeklemmt worden, unter ihnen befanden sich auch Schwerverletzte. Mit hydraulischen Geräten wurde der Stockautobus so weit geöffnet, um die Verunglückten bergen zu können. Bei den Schwerverletzten handelt es sich laut Polizei um zwei Burschen im Alter von 16 und 17 Jahren, eine 19-jährige Frau und einen 43-jährigen Mann.

Wetter behinderte Hubschrauberflüge

Die Verletzten wurden in die Krankenhäuser Oberwart und Güssing gebracht. Der Unfall hatte einen Großeinsatz der Rettungskräfte zur Folge: Fünf Notärzte und 32 Sanitäter kümmerten sich um die Versorgung der Patienten. Der Notarzthubschrauber Christophorus 16 flog Verletzte ins Spital nach Oberwart. Die ebenfalls alarmierten Helikopter Christophorus 3 und 12 mussten wegen schlechten Wetters ihren Einsatz abbrechen.

Auch mehrere Kriseninterventionsteams wurden angefordert. Die Feuerwehren aus Großpetersdorf, Jabing und Oberwart waren mit zehn Fahrzeugen und 50 Kräften ausgerückt, um die Eingeklemmten zu befreien und die Fahrzeuge zu bergen.

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"Die Zusammenarbeit vor Ort hat bestens funktioniert. 50 Minuten nach Alarmierung waren alle Verletzten abtransportiert und die Unverletzten auf dem Weg in eine Betreuungsstelle des Roten Kreuzes", berichtete Hans-Peter Polzer, Rettungsdienst-Leiter des Roten Kreuzes.

Der verunglückte Bus gehört zur Unternehmensgruppe Dr. Richard und war um 6.40 Uhr von St. Michael im Burgenland (Bezirk Güssing) nach Oberwart abgefahren, wo er um 7.25 Uhr ankommen sollte. Der Fahrer ist nach Angaben des technischen Leiters des Unternehmens, Johann Strasser, routiniert. Der 36-Jährige wurde mit leichten Verletzungen in ein Krankenhaus gebracht. Der Fahrer des Kranwagens, ein 43 Jahre alter Ungar, blieb unverletzt.

Sperre bis zum Nachmittag

Die Bergungs- und Aufräumarbeiten nahmen mehrere Stunden in Anspruch. Die Sperre der B63 wurde erst am frühen Nachmittag aufgehoben. Zur Ermittlung der Unfallursache wurde ein Sachverständiger beigezogen. Alkotests bei den Lenkern waren negativ verlaufen.

(Red./APA)

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