Wiens fehlende Kaufhäuser

Symbolbild.
Symbolbild. (c) imago/Westend61 (Werner Dieterich)
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In Wien fehlen große noble Warenhäuser à la Bloomingdale's oder Harrods – das war nicht immer so. Aber das ist weitgehend vergessen. Eine Ausstellung erinnert daran.

London hat das Harrods, Berlin das KaDeWe, und in New York gebe es das Bloomingdale's oder Macy's. Und Wien? Hier fehlen noble Warenhäuser dieser Art mit jahrhundertealter Geschichte weitgehend. Nicht, dass es sie nicht gegeben hätte, nachdem im Gründerzeit-Boom solche Häuser an den besten Lagen eröffnet haben. Aber wie so vieles, ist diese Geschäftskultur in der Nazi-Zeit vernichtet worden – und die Geschichte der frühen Wiener Warenhauskultur, mit Ausstattern und Schneidern von Weltrang, geriet weitgehend in Vergessenheit.

Spuren davon findet man noch, auch kauft man an Adressen von damals noch ein. Gerngross, Zwieback, Neumann, Jacob Rothberger, Braun & Co., Goldman & Salatsch, Jungmann & Neffe oder Knieze prägten die mondänen Einkaufsmeilen der Mariahilfer Straße oder der Innenstadt. Einige Spuren sind geblieben. Gerngross, eines der wenigen Kaufhäuser der Stadt, trägt nach wie vor den Namen Alfred Gerngross', der dort sein Kaufhaus gegründet hat. Gerngross hatte übrigens einst bei Herzmansky gelernt – dieses berühmte Warenhaus an der Stelle, an der heute die Peek-&-Cloppenburg-Filiale auf der Mariahilfer Straße steht, ist Geschichte.

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