Drohnen trotz Verbots bei Nova Rock unterwegs - hohe Geldstrafe droht

225.000 Fans feierten am Nova Rock
225.000 Fans feierten am Nova RockAPA/HERBERT P. OCZERET
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Zwei Drohnenpiloten ließen ihre Drohnen auf dem Nova-Rock-Gelände aufsteigen und kamen dabei laut Polizei mit dem Luftfahrtgesetz in Konflikt.

Zwei Drohnenpiloten könnte der Einsatz ihrer Fluggeräte beim Nova Rock in Nickelsdorf im Nachhinein teuer kommen. Trotz eines Verbots ließen die beiden ihre Drohnen am Kerngelände aufsteigen und kamen dabei laut Polizei mit dem Luftfahrtgesetz in Konflikt. Die Folge: Solche Verstöße können mit bis zu 22.000 Euro Geldstrafe geahndet werden.

Die Drohnen seien bei der Blue Stage über die Menschenmenge geflogen. "Das illegale, nicht bewilligte Fliegen über so eine große Menschenansammlung stellt eine große Gefährdung dar. Darum hat die Polizei auch dahin gehend großes Augenmerk gelegt", sagte Helmut Greiner, Sprecher der Landespolizeidirektion Burgenland, am Sonntag zur APA. Die Betreiber wurden ausgeforscht. "Sie werden bei der Bezirksverwaltungsbehörde nach dem Luftfahrtgesetz angezeigt", erläuterte Greiner.

Mit den Auftritten von Green Day und David Hasselhoff ist in der Nacht auf Sonntag das Nova Rock zu Ende gegangen. Nach dem musikalischen Großevent, das laut Veranstalter an vier Tagen insgesamt 225.000 Fans miterlebten, zeigten sich Behörde und Einsatzkräfte Sonntagmittag mit dem Ablauf zufrieden.

"Feiern - mit Sicherheit"

Seitens der Behörden stand das Nova Rock diesmal unter der Devise: "Feiern - mit Sicherheit". "Diesem Motto wurde das Festival bestens gerecht", stellte die Bezirkshauptfrau von Neusiedl am See, Birgit Lentsch, in einer Aussendung fest. Man habe sich sehr intensiv auf die Großveranstaltung vorbereitet und im Vorfeld alles getan, damit das Festival reibungslos über die Bühne gehen könne. Besonderes Lob fand sie für die "ausgezeichnete Zusammenarbeit" mit den Einsatzkräften, dem Veranstalter und der Gemeinde Nickelsdorf.

Von der Bezirkshauptmannschaft seien ständig bis zu zehn Mitarbeiter an Ort und Stelle gewesen. Auch seitens des Landes war man vorbereitet: In Eisenstadt war in der Landessicherheitszentrale ein Lagezentrum eingerichtet worden, das im Falle einer Krise oder Katastrophe durch eine 24 Stunden-Rufbereitschaft rasch als Koordinationsstab einsetzbar gewesen wäre.

68 Anziegen

Insgesamt 68 Anzeigen wegen strafrechtlicher Delikte wurden bei der Polizeiinspektion Nova Rock erstattet - zumeist wegen Diebstählen von Handys, Geldbörsen und Ausweisen, bilanzierte der Pressesprecher. Vereinzelt waren Besucher während der vier Tage auch handgreiflich geworden. "Leider hat es auch unbelehrbare Autofahrer gegeben", schilderte Greiner: 60 Lenker wurden mit überhöhten Blutalkoholwerten erwischt. Fünf von ihnen waren an Ort und Stelle ihren Führerschein los. Noch nicht zur Anzeige gebracht, weil noch Ermittlungen liefen, wurden einige Drogendelikte.

Am Sonntag bei der Abreise der Fans war der Verkehr nochmals zäh. Nicht alle Festivalbesucher zeigten dabei dieselbe Rücksichtnahme wie an den Tagen zuvor.

Die Polizei war beim Nova Rock an den vier Tagen insgesamt mit rund 600 Kräften präsent. Darunter befanden sich auch Spezialeinsatzkräfte wie zum Beispiel Sprengstoffhundeführer.

Rotes Kreuz zieht ebenfalls positive Bilanz

Auch beim Roten Kreuz blickte man positiv auf das Festival zurück: Die Zusammenarbeit aller Beteiligten habe "reibungslose und einwandfrei" funktioniert. Von Mittwochabend bis Samstag um 20.00 Uhr haben die Helfer des Roten Kreuzes mehr als 2.700 Behandlungen vorgenommen, etwas mehr als im Vorjahr. "Wenn man jedoch bedenkt, dass es diesmal einen neuen Besucherrekord gab, hat sich die Anzahl der Behandlungen nur anteilsmäßig erhöht", so Pressesprecher Thomas Horvath.

Meist seien es kleinere Erkrankungen und Verletzungen gewesen, die von den Sanitätern und Ärzten versorgt werden mussten. Die meisten der zur Untersuchung ins Spital nach Kittsee gebrachten Patienten konnten wieder aufs Festivalgelände zurückkehren. Lediglich einen Patienten mit einer allergischen Reaktion und einen weiteren mit einer stark blutenden Wunde nach einem Sturz habe man unter Begleitung durch den Notarzt ins Krankenhaus bringen müssen.

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(APA)

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