Waldbrände im südlichen Niederösterreich und in Kärnten

APA/BFK BADEN/MARKUS HACKL
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In Niederöstereich kam es am Samstag zu zwei Waldbränden, die von den Feuerwehren erfolgreich bekämpft werden konnten Ein illegales Sonnwendfeuer sorgte in Oberösterreich für Aufregung.

Im südlichen Niederösterreich ist es am Samstagnachmittag bei großer Hitze zu zwei Waldbränden gekommen. Bei den Löscharbeiten im Bezirk Baden standen 60 Feuerwehrleute im Einsatz, 150 Mitglieder waren es - bei Nacharbeiten auch noch am Sonntag - im Bezirk Wiener Neustadt.

Nach Angaben des Bezirkskommandos Baden waren bei Grillenberg in der Gemeinde Hernstein an die 2.500 Quadratmeter betroffen. Im steilen Gelände mussten längere Zubringerleitungen verlegt werden. Obwohl der Wind anfänglich eine weitere Ausbreitung begünstigte, gelang es rasch, die Flammen unter Kontrolle zu bringen. Nach rund zwei Stunden konnte "Brand aus" gegeben werden.

Der Brand zwischen Gutenstein und Muggendorf im Bezirk Wiener Neustadt war gegen 15.00 Uhr ausgebrochen. Ursache war vermutlich Blitzschlag in einem Baum, da neben diesem ein toter Fuchs entdeckt wurde, berichtete NÖ Feuerwehrsprecher Franz Resperger.

Entdeckt wurde das Feuer vom Piloten eines Passagierflugzeugs, der über dem Wald eine dichte Rauchwolke aufsteigen sah. Er verständigte per Funk Austro Control, die umgehend die Feuerwehr alarmierte. Zeitgleich gingen in der Bezirksalarmzentrale Wiener Neustadt mehrere Notrufe ein.

Als die ersten Einsatzkräfte in dem betroffenen Waldstück eintrafen, stand das Unterholz bereits auf einer Fläche von drei Hektar in Flammen. Aufgrund des starken Windes entschloss sich der Einsatzleiter, den Flugdienst - eine Spezialeinheit des NÖ Landesfeuerwehrverbandes zur Bekämpfung von Waldbränden aus der Luft - anzufordern. 18 Feuerwehren standen mit 150 Mitgliedern im Einsatz und brachten den Brand unter Kontrolle. Kurzfristig wurde auch ein Löschhubschrauber der Polizei eingesetzt. Nachdem über Nacht eine Brandsicherheitswache installiert worden war, wurde der Einsatz Sonntagfrüh wieder hochgefahren, um etwaige verbliebene Glutnester zu beseitigen.

Aufregung in Oberösterreich

Ein nicht angemeldetes Sonnwendfeuer hat in der Nacht auf Sonntag in St. Lorzen (Bezirk Vöcklabruck) für Aufregung gesorgt. Ein 64-Jähriger hatte einen Stapel aus Holzresten angezündet. Kurz darauf gingen bei der Feuerwehr zahlreiche Notrufe aus der Umgebung ein. Das Löschen nahm aufgrund der Größe des Feuers einige Zeit in Anspruch, berichtete die Polizei.

Unmittelbar neben der Zufahrt zu einem Freizeitcamp hatte der Mann das Feuer entfacht. Dutzende Schaulustige versammelten sich darum und bestaunten das Spektakel. Besorgte Anrufer, die die Feuersbrunst von weitem sahen, wählten den Notruf und meinten, eine Hütte würde brennen. Der 64-Jährige gab gegen über der Polizei zu, das Sonnwendfeuer ohne entsprechender Genehmigung gemacht zu haben.

Waldbrand in Kärntner Karawanken unter Kontrolle

Insgesamt 110 Feuerwehrleute haben am Samstag einen Waldbrand in den Kärntner Karawanken im Bereich des Radischkogels (Bezirk Villach-Land) bekämpft. Für die Löscharbeiten wurden die Feuerwehrleute mit dem Hubschrauber eingeflogen. Eine Brandbekämpfung aus der Luft war wegen des starken Windes nicht möglich. Am Sonntag waren laut Polizei noch 15 Mann an Ort und Stelle, um Glutnester zu löschen.

Gegen 16.15 Uhr bemerkte ein Autofahrer dichte Rauchschwaden in den Karawanken oberhalb von St. Jakob im Rosental. Mithilfe des Polizeihubschraubers "Libelle" konnte ein Waldbrand im Bereich des Radischkogels lokalisiert werden, Löscharbeiten von der Luft aus waren jedoch aufgrund des starken Windes nicht möglich. Über die Forststraße wurde das Löschwasser in Tankwagen so nahe wie möglich zum Brandgeschehen gefahren und das Feuer händisch gelöscht. Personen wurden nicht verletzt

Insgesamt standen acht Feuerwehren aus dem Bezirk Villach-Land und Klagenfurt-Land im Einsatz. Rund 400 Quadratmeter Waldfläche wurde ein Raub der Flammen. 15 Einsatzkräfte waren Sonntagvormittag weiterhin im Einsatz, um noch vorhandene Glutnester zu löschen. Die Ursache für das Feuer war vorerst noch unklar, bis dato sei kein Fremdverschulden festgestellt worden.

(APA)

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