Dünger im Grundwasser

Der Leopoldsdorfer Bürgermeister, Thomas Nentwich, versucht, seine Bürger von der Sinnhaftigkeit einer zentralen Wasserversorgung zu überzeugen.
Der Leopoldsdorfer Bürgermeister, Thomas Nentwich, versucht, seine Bürger von der Sinnhaftigkeit einer zentralen Wasserversorgung zu überzeugen.(c) Clemens Fabry
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Das intensive Düngen hat das Grundwasser im Marchfeld verschmutzt. Da die Leopoldsdorfer ihr Wasser trotzdem aus Brunnen beziehen, droht das Land mit Betriebsschließungen.

Den Betrieben eines ganzen Ortes wird vom Land Niederösterreich die Zwangsschließung angedroht. Das betrifft Bauern ebenso wie die Konditorei, den Würstelstand oder den Frisör – im Großen und Ganzen alle, die für ihre Arbeit Wasser benötigen. Dazu hat das Land verordnet, dass bis auf Weiteres kein Grund mehr in Bauland umgewidmet werden darf.

Dass die Landesregierung zu solch drastischen Mitteln greift, kann als letzte, verzweifelte Erziehungsmaßnahme gesehen werden. Denn Leopoldsdorf im Marchfeld ist eine Art gallisches Dorf, dessen Bürger seit Jahren erbitterten Widerstand gegen eine zentrale Wasserversorgung leisten. Sie beziehen Wasser aus ihren hauseigenen Brunnen, gießen, waschen, kochen damit – und trinken es. Und das, obwohl der Schadstoffwert doppelt so hoch wie der erlaubte Grenzwert ist.

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