Unwetter im Pongau Mure verschüttet Keller

(c) APA/TOBIAS PROMMEGGER
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Unwetter haben im Salzburger Pongau erhebliche Schäden angerichtet. Bis Mitte der Woche bleibt es kühler.

Salzburg/Wien. Schwere Unwetter haben am Wochenende besonders im Salzburger Pongau erhebliche Schäden angerichtet. In Großarl ist eine rund 40 Meter breite Mure abgegangen, die bei drei Häusern die Fassaden beschädigte, Straßen und Keller verschüttet und Fenster eingedrückt hat. Auch Strommasten wurden geknickt, die Sirene wurde über Notaggregate aktiviert, berichtete die örtliche Feuerwehr, die am Sonntag mit Aufräumarbeiten beschäftigt war.

„Die Mure war 150 Meter lang und rund 1,5 Meter hoch“, berichtete Kommandant Josef Promegger. Autos wurden einfach von der Erdlawine weggeschoben und eingeschüttet. Neben der großen Mure sind dahinter noch kleinere abgegangen. Verletzt wurde dabei niemand. Kompliziert wurde der Einsatz durch den Umstand, dass auch mehrere Strommasten vom Geröll umgerissen wurden und das Feuerwehrdepot anfangs ohne Elektrizität war. Die Einsatzkräfte mussten via „stillen Alarm“, also SMS aufs Handy, gesammelt werden. Im Ellmautal war bis Sonntagmittag die Energieversorgung nicht wieder hergestellt.

Vorübergehende Abkühlung

Derartige Unwetter werden aktuell nicht vorhergesagt, aber bis Mitte der Woche steht in Österreich ein Wetterumschwung mit vorübergehender Abkühlung bevor. Die Tageshöchstwerte kommen in einigen Landesteilen nicht über die 20-Grad-Marke hinaus, so die Prognose der Zentralanstalt für Meteorologie und Geodynamik (ZAMG).

Hinzu kommen teils kräftiger Regen und lebhafter Wind. Das Zentrum eines Tiefs rückt am Montag näher an Österreich heran und in weiten Teilen des Landes ist es regnerisch oder zumindest sehr unbeständig. (APA)

("Die Presse", Print-Ausgabe, 24.07.2017)

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