Grüne fordern nach Rekruten-Tod Bundesheer-Reform

APA/EXPA/GRODER
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Grünen-Chefin Felipe ist gegen eine Wehrpflicht. Stattdessen solle sich das Heer mit Profis auf den Katastrophenschutz konzentrieren.

Nach dem Tod eines Rekruten in Niederösterreich sprechen sich die Grünen für eine Reform des Bundesheeres aus. Bundessprecherin Ingrid Felipe lehnt die Wehrpflicht ab, hält aber auch ein Berufsheer für keine gute Option, wie sie in einem Interview in "Österreich" (Sonntagausgabe) sagte. Eine ordentliche Bezahlung des freiwilligen sozialen Jahres solle den Wegfall des Zivildienstes kompensieren.

"Das Bundesheer soll sich mit Profis auf den Katastrophenschutz konzentrieren, nach dem Vorbild des technischen Hilfswerks in Deutschland. Dazu muss man keine jungen Menschen zu Gewaltmärschen zwangsverpflichten und dafür brauchen sie auch keine Waffe", präzisierte Felipe ihre Aussagen gegenüber der APA. Sie forderte auch eine ordentliche Bezahlung für das freiwillige soziale Jahr, "dann werden wir genug gute Leute finden, um den Wegfall des Zivildienstes zu kompensieren".

Darüber hinaus äußerte sich Felipe auch zu Auslandseinsätzen. Sie sei dafür, dass sich Österreich an friedenssichernden Maßnahmen auch bewaffnet beteiligt, aber das Maß an waffentragenden Soldaten müsse auf das absolut notwendige Mindestmaß nach den internationalen Verpflichtungen der UNO reduziert werden.

(APA)

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