Verhütung für Wildtiere oder doch der Abschuss?

Der Schaugatter wird bald Geschichte sein.
Der Schaugatter wird bald Geschichte sein.(c) Clemens Fabry
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Im Lainzer Tiergarten gibt es viel zu viel Wild. Wie reduzieren? Das birgt Stoff für heftige Konflikte.

Die Büchse der Pandora bleibt doch geschlossen. Beinahe hätte man im Lainzer Tiergarten eine Linie überschritten, die lange als ein Tabu galt: Dort, in den früheren Jagdgründen des Kaisers, gibt es bekanntlich zu viel Wild, vor allem die Wildschweine sind ein Problem. Um diese zu reduzieren, war geplant, den Einsatz medikamentöser Verhütung zu testen. Immuno-Kontrazeption heißt die Methode (sie wird bereits in Zoos oder in Wildtier-Projekten angewendet, bei Wildpferden im Donaudelta, zum Beispiel), dabei wird den Tieren körperfremdes Eiweiß mittels Narkosegewehr gespritzt, das löst eine Immunreaktion aus, die offenbar zu Unfruchtbarkeit führt.

Das kommt nun doch nicht, sagt Andreas Januskovecz, der Forstdirektor der Stadt Wien. Zwar wäre diese Verhütungsmethode nur an den Tieren im Schaugatter getestet worden – aber die Idee hatte heftige Konflikte ausgelöst. Schließlich tut sich an der Grenze Verhütungsmittel für Wildtiere versus Abschuss ein (weiterer) Graben zwischen Jägerschaft und Tierschützern auf.

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