Pensionist wollte Wahllokal anzünden und drohte mit Messer

In der Steiermark verschüttete ein 77-Jähriger Benzin aus einem mitgebrachten Kanister in einem Wahllokal. Die Wahlbeisitzer hinderten ihn daran, den Treibstoff anzuzünden.

Ein möglicherweise geistig verwirrter Mann hat am Sonntag gegen 11.30 Uhr im oststeirischen Hartberg ein Feuer in einem Wahllokal entfachen wollen. Der 77-Jährige hatte Benzin aus einem mitgebrachten Kanister teilweise verschüttet. Die Wahlbeisitzer hinderten ihn daran, den Treibstoff anzuzünden. Im Anschluss soll er die Beisitzer auch noch mit einem Taschenmesser bedroht haben, so die Polizei.

Laut den ersten Angaben soll bei dem Vorfall niemand verletzt worden sein. Der verdächtige Pensionist ist nach dem Zwischenfall im Wahllokal von den Polizisten mitgenommen worden. Ein Arzt wurde gerufen, der den Mann am Nachmittag in der Polizeiinspektion untersuchen sollte, sagte ein Beamter.

Das Motiv des Oststeirers dürfte eine Unzufriedenheit mit der politischen Situation sein, hieß es vorerst seitens der Polizei. Bei dem Verdächtigen handelt es sich um einen Einheimischen. Sowohl der Benzinkanister als auch ein Taschenmesser wurden sichergestellt. Der Landesverfassungsdienst hat im Laufe des Nachmittags die Erhebungen übernommen.

Einer der Wahlbeisitzer schilderte der "Kleinen Zeitung", dass aus dem Kanister lediglich ein paar Spritzer herausgeschwappt seien. Außerdem soll der Pensionist Zeitungsausschnitte bei sich gehabt haben. Man habe ihn hinausgebracht, doch dann soll er das Messer gezückt haben. Er soll den Beisitzern wieder in das Wahllokal gefolgt sein. Die Kommissionsmitglieder hätten daraufhin die Tür geschlossen und seine Hand eingeklemmt, um ihm das Messer abzunehmen. Die Wahl konnte bis 12.00 Uhr ungehindert fortgesetzt werden, bei der Auszählung kam es jedoch wegen der Polizeivernehmungen zu Verzögerungen.

(APA)

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