Mafia-Paragraf: Anklage gegen drei weitere Tierschützer

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Tierschuetzer Mafiaparagraf(c) APA (Guenter R. Artinger)
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Die Zahl der Angeklagten steigt damit auf 13. Ihnen wird unter anderem die Bildung einer kriminellen Organisation vorgeworfen. Ein Angeklagter spricht von einer "Vendetta". Der Prozess startet am 2. März.

Wenn voraussichtlich am 2. März der Prozess in der Causa Tierschützer beginnt, dann müssen sich nicht zehn, sondern 13 Angeklagte vor Gericht verantworten: Wie die Staatsanwaltschaft Wiener Neustadt am Montag mitteilte, sei gegen drei weitere Personen Anklage wegen der Bildung einer kriminellen Organisation (§278a StGB, "Mafia-Paragraf") erhoben worden. Außerdem wird dieser Vorwurf gegen eine andere Person erhoben, die in der Causa bisher nur wegen anderer Delikte angeklagt war, sagte Sprecher Erich Habitzl.

Einer der Angeklagten, Martin Balluch, seines Zeichens Präsident des Vereins gegen Tierfabriken (VGT), spricht von einer "Vendetta" der Behörden und einem "menschenverachtenden Vorgehen der Staatsanwaltschaft": Die Betroffenen hätten von ihrer Anklage über die Medien erfahren. "Und jetzt müssen sie sich innerhalb von nur wenigen Wochen auf einen Monsterprozess vorbereiten, der etwa ein Jahr lang dauern wird." Bei den drei neuen Angeklagten handle es sich um Mitarbeiter des VGT.

Ursprünglich hat die Staatsanwaltschaft gegen 40 Verdächtige ermittelt. Aus Mangel an Beweisen wurden das Verfahren gegen 26 Personen eingestellt. Gegen sechs der noch immer Verdächtigen und teilweise Angeklagten wird noch wegen Brandstiftung und Missbrauchs der Amtsgewalt bzw. der Beteiligung daran (im Tatzeitraum 2007 und 2008) weiter ermittelt.

(APA)

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