Jeder fünfte Verkehrstote ist ein Motorradfahrer

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Bereits 38 Motorradfahrer verunglückten heuer tödlich - das ist der höchste Wert seit 2014. Grund dafür sind auch die steigende Zulassungen. Die Hauptunfallursachen sind zu hohe Geschwindigkeit, Unachtsamkeit und riskante Überholmanöver.

Bis 20. Juni sind heuer laut vorläufigen Daten 38 Motorradfahrende tödlich verunglückt - das ist zu diesem Zeitpunkt der höchste Wert seit 2014 und der dritthöchste der vergangenen zehn Jahre, berichtete der ÖAMTC am Donnerstag. Aktuell ist jeder fünfte Getötete im Straßenverkehr ein Motorradfahrer.

Etwa 50 Prozent dieser Unglücke waren Alleinunfälle, ausgelöst meist durch einen Fahrfehler des Bikers. "Viele der diesjährigen tödlichen Motorradunfälle sind auf Aufmerksamkeitsdefizite der Lenker zurückzuführen. Sie schätzen Streckenverläufe falsch ein, fahren in Kurven zu schnell hinein und starten Überholmanöver, wo es sich nicht ausgeht", betonte ÖAMTC-Verkehrstechniker David Nose. Das bestätigen auch die Hauptunfallursachen - nicht angepasste Geschwindigkeit, Unachtsamkeit und riskante Manöver beim Überholen.

Mehr Zulassungen erklären Anstieg

Das gute Wetter sowie die steigenden Motorrad-Zulassungszahlen können die Unfallzahlen zwar erklären: 2017 waren 518.000 Motorräder (inklusive Leichtmotorräder) zugelassen, das sind um 170.000 oder 50 Prozent mehr als im Jahr 2007. Die Zahl der Pkw stieg im gleichen Zeitraum um 15 Prozent. Allerdings könnten viele dieser Unfälle durch entsprechenden Schutz, Fahrzeugbeherrschung und Wissen über Unfallursachen vermieden oder zumindest das Ausmaß der Folgen drastisch gemildert werden: "Die größte Gefahr beim Motorradfahren ist der ungeübte Fahrer", so Nose.

(APA)

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