Die Polizei geht weiterhin von drei Toten aus, die im Wettersteingebirge bei einem Flugzeugabsturz ums Leben kamen. Bei den Toten soll es sich mit hoher Wahrscheinlichkeit um Deutsche handeln.
Im Falle des Absturzes eines Kleinflugzeuges im Wettersteingebirge in der Nähe der Meilerhütte in der Leutasch in Tirol mit drei Toten wird am Freitag weiter ermittelt. Der Flieger hatte eine deutsche Kennung und startete vom norditalienischen Montichiari aus, sagte ein Polizeisprecher Freitagnachmittag. Die Ermittler gehen davon aus, dass es sich bei den drei Toten "mit hoher Wahrscheinlichkeit" um deutsche Staatsbürger handelt, sagte ein Polizeipressesprecher. Hinsichtlich des Flugzeugtyps habe man aber noch keine weiteren Informationen, hieß es weiter.
Die Absturzursache bleibt vorerst weiter unklar, sagte Polizeisprecher Stefan Eder. Indes wurde begonnen, die Leichen zu bergen. Eine Obduktion wurde angeordnet.
Die Identität der Toten dürfte "polizeilich gesichert" erst in einigen Tagen feststehen, so der Sprecher. Die Klärung der Unfallursache wird naturgemäß noch längere Zeit in Anspruch nehmen. Die Wrackteile müssen für Untersuchungen ins Tal gebracht werden, die Staatsanwaltschaft beauftragte einen Sachverständigen. "Das wird geraume Zeit dauern", erklärte Eder.
Auch wo das Flugzeug, das nach dem Zerschellen an einer Felswand völlig ausbrannte, gestartet war, blieb weiter unklar. Dass der Flieger von Italien kam, sei "gut möglich", von einem kolportierten Start in Südtirol gehe man hingegen eher nicht aus. Diese Frage sowie jene des Flugzeugtyps wird laut Polizei schneller zu klären sein als Identität und Absturzursache. Dass es sich bei dem Kleinflugzeug um eine Cessna handelte, schloss die Exekutive übrigens eher aus.
Gegen Felswand geflogen
Das Kleinflugzeug war gegen eine Felswand geflogen und zerschellte dort. Dann ging es sofort in Flammen auf. Der Absturz hatte sich auf rund 2.300 Metern Höhe im Bereich der Leutascher Platt ereignet. Die Unglücksstelle war für die Einsatzkräfte nur schwer erreichbar.
Im Einsatz standen die Bergrettungen aus Seefeld und Leutasch, die Feuerwehren Leutasch, Unterleutasch und Seefeld sowie drei Notarzthubschrauber und der Polizeihubschrauber. Auch aus Bayern - die Absturzstelle lag unmittelbar an der Grenze zum Landkreis Garmisch-Partenkirchen - wurden die Einsatzkräfte durch einen Notarzt- und einen Polizeihubschrauber unterstützt.
(APA)