Suche nach Feuertäter

Jener Mann, der eine rumänische Prostituierte angezündet hat, könnte längst im Ausland sein.

WIEN. 1,85 bis 1,90Meter groß, muskulös, an beiden Armen tätowiert. So wird jener flüchtige Rumäne beschrieben, der in der Nacht auf Sonntag die 35-jährige rumänische Prostituierte Florentina M. vor dem Tanzclub Fantastic in der Laxenburger Straße109 (zehnter Bezirk) mit einer brennbaren Flüssigkeit überschüttet und angezündet hat. Seitens der Polizei hieß es am Mittwoch, dass der Gesuchte, Adrian B.N. (29), bereits in Italien, Deutschland, Frankreich oder Holland sein könnte. In all diesen Ländern habe er sich zuletzt nämlich aufgehalten.

Für Holland spricht, dass der Mann mit dem Spitznamen „Cretu“ dort bereits in Haft saß und die Fahnder auf eine holländische Handynummer des Mannes stießen. Freilich ist auch möglich, dass sich der Täter – er fährt einen BMW – nach wie vor in Wien versteckt hält. Auch nach zwei Helfern des Mannes, die sich an dem Anschlag beteiligt haben sollen, wird gefahndet. Motiv für den Angriff – die Frau wurde lebensgefährlich verletzt und liegt im Wiener AKH – war offenbar ein Streit um 3000 Euro „Standgebühr“. Der Mann dürfte versucht haben, die in der Linzer Straße tätige Frau zu erpressen.

Christian Knappik von der Informationsplatform sexworker.at stuft den Flüchtigen als „einzelnen Durchgeknallten“ ein. Freilich führe eine solche „Wahnsinnstat“ zu einer gewissen Beunruhigung in der Szene; allerdings sei es nun verfehlt, gleich einen Rotlichtkrieg anzunehmen.

Hinweise an das Landeskriminalamt Wien, Telefonnummer: 01/31310-33115.

("Die Presse", Print-Ausgabe, 20.05.2010)

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