Arigona Zogaj offenbar vor Rückkehr nach Österreich

Arigona Zogaj offenbar Rueckkehr
Arigona Zogaj offenbar Rueckkehr(c) Werner Dedl/APA/picturedesk.com (Werner Dedl)
  • Drucken

Die erforderlichen Unterlagen liegen bereits vor. Die Bezirkshauptmannschaft Vöcklabruck prüft derzeit die Papiere. Als Bürgen fungieren Alfons Haider und Pfarrer Josef Friedl

Nur mehr ein Formalakt trennt die Familie Zogaj vor ihrer Rückkehr nach Österreich. Sie hat alle rechtlich relevanten Papiere für die legale Wiedereinreise eingereicht. Zurzeit prüft die zuständige Bezirkshauptmannschaft Vöcklabruck die Unterlagen. Bei einer positiven Entscheidung könnte die Familie innerhalb weniger Tage einreisen.

"Wir hoffen, dass das Verfahren ordentlich und sauber abgehandelt wird und dass die Familie zurückkehren kann", sagte Walter Deil von der Volkshilfe am Montag. Den Zogajs gehe es soweit gut, aber es sei die Anspannung da, "können sie wirklich zurück oder nicht."

Schülervisum für die Kinder

Die Beantragung der Visa war nun möglich, weil Mutter Nurije von ihrem Mann im Kosovo geschieden wurde und ihr die Obsorge über die beiden minderjährigen Kinder Albin und Albona übertragen wurde. Die beiden sollen wie Arigona mittels Schülervisum zurückkommen. Nurije Zogaj hat aufgrund der Zusage ihres früheren Arbeitgebers auf eine Wiederanstellung ein Arbeitsvisum beantragt. Als Bürgen fungieren Alfons Haider, Pfarrer Josef Friedl und eine weitere Person, die öffentlich nicht genannt werden will.

Die Familie Zogaj hatte sich während des Jahre dauernden Asylverfahrens im oberösterreichischen Frankenburg integriert, bekam zuletzt aber kein Bleiberecht. Ende September 2007 wurde die Familie abgeschoben - mit Ausnahme von Arigona Zogaj, die vorübergehend untertauchte, und ihrer Mutter. Nach ihrem Wiederauftauchen wurde der damals 15-jährigen Arigona, ihrer Mutter und den zwei später wieder nach Österreich zurückgekommenen minderjährigen Geschwistern der Aufenthalt bis zum Schulschluss gestattet.

FPÖ über Zogaj-Rückkehr verärgert

"Asylbetrug zahlt sich leider aus", erklärte Parteichef Heinz-Christian Strache. Wer nur "lange genug in seiner Unrechtsposition verharre und den österreichischen Staat erpresse", erhalte nach einem kurzen Besuch in der Heimat zur Belohnung ein Schülervisum und ein Arbeitsvisum geschenkt, entrüstete sich der FPÖ-Obmann, der eine "glatte Verhöhnung des Rechtsstaats" sieht.

BZÖ-Generalsekretär Christian Ebner betonte, dass es bei der Bewertung der Zogaj-Anträge keinerlei Bevorzugung gegenüber jenen Zuwanderungswilligen geben dürfe, die sich "nicht durch eine mutwillige Verlängerung des Asylverfahrens in Szene gesetzt haben".

(APA)

Lesen Sie mehr zu diesen Themen:

Mehr erfahren


Dieser Browser wird nicht mehr unterstützt
Bitte wechseln Sie zu einem unterstützten Browser wie Chrome, Firefox, Safari oder Edge.