Kärnten: Neuer Standort für umstrittenes Tibetzentrum

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Kaernten Neuer Standort fuer(c) REUTERS (� Fayaz Kabli / Reuters)
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Seit Jahren wird um den Bau eines Tibethotels samt Tibetzentrum in Hüttenberg gerungen. Nun soll sich das Zentrum im Nachbarort ein Haus mit einer Blasmusik-Akademie teilen.

Um den Bau des Prestigeprojekts Tibethotel samt Tibetzentrum in Hüttenberg im Kärntner Bezirk St. Veit wird seit Jahren erfolglos gerungen. Nun soll im benachbarten Knappenberg ein Haus der JUFA (Jugend und Familiengästehäuser) entstehen, das ein Tibetzentrum, aber auch eine Akademie für Blasmusiker enthält. Das teilte Finanzlandesrat Harald Dobernig (FPK) am Montag in Klagenfurt mit.

Insgesamt soll das Projekt 8,5 Millionen Euro Kosten, finanziert wird es zu zwei Dritteln vom Land und zu einem Drittel von JUFA. Ein entsprechender Beschluss soll in einer Sitzung der Landesregierung am Dienstag gefasst werden.

Tibethotel "gestorben"

Bereits 2006 hatte der damalige Kärntner Landeshauptmann Jörg Haider gemeinsam mit dem Dalai Lama den Grundstein für ein Tibetzentrum in Hüttenberg gelegt. Das Großprojekt wurde allerdings nie realisiert, zuletzt blieb nur ein geplantes Hotel übrig, das vor allem durch seine russischen Investoren Schlagzeilen machte. Das neue "Projekt Knappenberg" bedeute nun nicht, dass das Tibethotel "gestorben" sei, erklärte Dobernig. "Ich erwarte aber in diesem Fall bis Ende Februar eine Entscheidung", so der Finanzlandesrat.

Das JUFA Knappenberg wird über rund 150 Betten verfügen. Als Zielgruppe werden Schulklassen, junge Familien, Vereine und Individualreisende erwartet. Geplant sind Erlebnisbereiche, Bewegungsräume und Multimediacenter. Im Bereich des Tibetzentrums sind Schulungs- und Meditationsträume, ein Meditationsgarten mit Stupas (buddhistische Symbole) sowie ein tibetanischer Kräutergarten geplant. Dort soll dann auch das Internationale Institut für Höhere Tibetische Studien (IIHTS), das seit 2008 in Hüttenberg lehrt, untergebracht werden. Voraussetzung ist allerdings, dass IIHTS seinen Vertrag, der bis 2012 läuft, verlängert.

Das Projekt werde die touristische Entwicklung des Görtschitztales vorantreiben, meinte Dobernig. JUFA-Geschäftsführer Gerhard Wendl rechnet ab dem dritten Jahr des Betriebes mit 15.000 Nächtigungen. Insgesamt sollen 15 bis 20 Ganzjahresarbeitsplätze entstehen. Der Baubeginn ist für das Frühjahr 2011 geplant, die Eröffnung soll 2013 stattfinden.

(APA)

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