Ein Hubschrauber des Innenministeriums stürzte aus niedriger Höhe ab. Bisher wurde ein Leichnam geborgen. Augenzeugen beobachteten den Absturz und alarmierten die Einsatzkräfte.
Ein Hubschrauber des Innenministeriums ist Mittwochvormittag in den Tiroler Achensee gestürzt. Vermutlich sind alle vier Menschen an Bord ums Leben gekommen. Bisher wurde ein Leichnam geborgen, und zwar der eines 38 Jahre alten Flugbegleiters aus Tirol.
Nach ersten Informationen der Polizei beobachteten Augenzeugen um 10.10 Uhr den Absturz aus niedriger Höhe im Bereich der Gaisalm und alarmierten die Einsatzkräfte. Sämtliche Feuerwehren sowie 43 Taucher standen im Einsatz. Unterstützt wurden die Teams von der bayerischen Wasserwacht, deren Einsatzkräfte per Hubschrauber eingeflogen wurden und mit einem Sonargerät die Suche nach dem Wrack aufnahmen.
Nach den drei weiteren Insassen wird noch gesucht. Die Einsatzkräfte gehen davon aus, dass sie mit der Zelle des Hubschraubers versunken sind. Der Achensee ist an der Absturzstelle rund 80 Meter tief. Eine Bergung aus so großer Tiefe gilt als äußerst schwierig.
An Bord des Hubschraubers vom Typ Eurocopter 135 befanden sich neben dem 41-jährigen Piloten aus Tirol ein 53-jähriger einheimischer Grenzpolizist und ein 43 Jahre alter Polizist aus der Schweiz. Der Hubschrauber - er befand sich auf einem Übungs- und Grenzflug - war in südlicher Richtung unterwegs und sei unvermittelt abgesunken, ehe er in den See stürzte, berichtete der Tiroler Landespolizeikommandant Helmut Tomac unter Berufung auf Augenzeugen.
Der Hubschrauber war laut Innenministerium an der Flugeinsatzstelle Innsbruck stationiert und war auch dort gestartet. Was zu dem Absturz geführt hat, ist nach wie vor unklar. Laut Walter Senn, Leiter der Flugpolizei im Innenministerium, handelte es sich um einen relativ neuen Helikopter mit 1300 Flugstunden. Der 41-jährige Pilot hatte bereits 2500 Flugstunden absolviert und galt als erfahren.
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(APA/red.)