Grüne: Staat soll Cannabis züchten und verkaufen

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Es sei an der Zeit, die Akzeptanz in der Bevölkerung zu berücksichtigen. Die Stimmung hat sich in Wien um 180 Grad gedreht.

Wien/Awe. Der von der „Presse“ veröffentlichte „Suchtmittel-Monitor 2011“ aus Wien sorgt nun auch bundesweit für Aufsehen. Tanja Windbüchler-Souschill, Jugendsprecherin der Grünen im Parlament, will (einmal mehr) eine Debatte zur Freigabe von Cannabisprodukten (Marihuana, Haschisch) in Gang setzen. „Wir stehen ganz klar für eine Liberalisierung.“

Hintergrund für den Vorstoß ist die veränderte Stimmungslage innerhalb der Bevölkerung. Laut Suchtmittel-Monitor sei Cannabiskonsum inzwischen für mehr Wiener tolerierbar als übermäßiges Trinken von Alkohol. Innerhalb weniger Jahre hat sich die Stimmung in der alle zwei Jahre durchgeführten Befragung um 180 Grad gedreht.

Windbüchler-Souschill, die aus der Sozialarbeit kommt, will, dass der Staat künftig selbst angebautes Cannabis kontrolliert in speziellen Geschäften an über 18-Jährige verkauft. Der Beginn der Initiative sollen parlamentarische Anfragen zum Ausmaß des Schwarzmarktes sein.

("Die Presse", Print-Ausgabe, 07.07.2011)

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