Katze an Wand genagelt: Grazer Richter suspendiert

Katze Wand genagelt Grazer
Katze Wand genagelt Grazer(c) APA/HERBERT P. OCZERET (HERBERT P. OCZERET)
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Der Jurist soll einen Einbruch vorgetäuscht und seine eigene Katze getötet haben. Nun ermittelt die Staatsanwaltschaft wegen gefährlicher Drohung, Tierquälerei und falscher Beweisaussage gegen ihn.

In der Steiermark wird gegen einen Richter ermittelt, der einen Einbruch vorgetäuscht haben soll, bei dem die Hauskatze ertränkt und an die Wand genagelt worden war. Der Jurist wurde vom Dienst suspendiert, wie die "Kleine Zeitung" berichtete. Die Ermittlungen wurden an die Staatsanwaltschaft Linz weitergegeben, um Befangenheitsdiskussionen hintanzuhalten.

Der Grazer hatte kürzlich Anzeige bei der Polizei erstattet, dass bei ihm eingebrochen worden sei. Im Haus des Mannes war die Katze ertränkt und an die Wand genagelt worden. Neben dem toten Tier soll ein Bild des Richters ebenfalls an die Wand genagelt worden sein. Bei den ermittelnden Polizisten soll allerdings bald der Verdacht gekeimt sein, dass der Mann die Sache selbst inszeniert haben könnte, um den Verdacht auf die Ex-Lebensgefährtin zu lenken.

Die Anschuldigungen seien schwerwiegend, so die Zeitung: gefährliche Drohung, Tierquälerei, Fälschung von Beweismitteln und falsche Beweisaussage. Der Betroffene soll jeglichen Zusammenhang mit den Vorwürfen bestreiten.

Der Mann wurde zu Beginn dieser Woche vorläufig von Dienst suspendiert, wie der Vizepräsident des Oberlandesgerichts Graz (OLG), Ulrich Leitner, bestätigte. "In dringlichen Fällen kann auch das OLG eine Suspendierung aussprechen", so Leitner. Dies sei hier der Fall gewesen. Das OLG Wien müsse nun als vorgesetzte Behörde über die Aufrechterhaltung der Suspendierung entscheiden: "Ich gehe davon aus, dass das schnell geht", sagte Leitner.

(APA)

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