Amok-Übung: Ministerin kündigt Konsequenzen an

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Archivbild: Beatrix Karl(c) dapd (Ronald Zak)
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Als "völlig Überzogen" bezeichnet Justizministerin Karl die Amok-Übung am Bezirksgericht Klagenfurt, bei der mehrere Mitarbeiter einen Schock erlitten.

Justizministerin Beatrix Karl (ÖVP) hat Konsequenzen aus der nicht kommunizierten Amoklauf-Übung am Bezirksgericht (BG) Klagenfurt angekündigt, bei der mehrere Mitarbeiter einen Schock erlitten hatten. Im ORF-"Report" kündigte Karl am Dienstagabend an, dass disziplinarrechtliche Konsequenzen geprüft werden. Außerdem stellte die Ministerin einen Erlass ihres Ressorts in Aussicht. Damit sollen Regelungen geschaffen werden, damit sich so etwas bei künftigen Übungen nicht mehr wiederholt.

Bei der Übung vor einer Woche war ein Amoklauf im Bezirksgericht Klagenfurt dargestellt worden. Ein fiktives Amoklauf-Opfer - dargestellt von einem Exekutivbeamten - wurde gar per Kopfschuss niedergestreckt. Allerdings waren die Mitarbeiter des Gerichtes nicht informiert. Einige Personen erlitten einen schweren Schock und mussten psychologisch betreut werden.

Karl bezeichnete diese Vorgangsweise am Dienstagabend als "völlig überzogen". Es sei "nicht zu rechtfertigen", dass Menschen in Todesangst versetzt worden seien.

Mehr Sicherheit wird nach Angaben Karls auch die von ihr angestrebte Zusammenlegung der Bezirksgerichte bringen. Dann werde es an allen Standorten die notwendigen Sicherheitsvorkehrungen geben, kündigte die Ministerin an.

(APA)

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