Nach Leichenfund im Wienerwald: Opfer identifiziert

Nach Leichenfund Wienerwald Opfer
Nach Leichenfund Wienerwald Opfer(c) APA/HELMUT FOHRINGER (HELMUT FOHRINGER)
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Der gebürtige Serbe (57) hatte in Wien gelebt und war seit Ende März abgängig. Seine Leiche war zerstückelt gefunden worden. Ein Spaziergänger fand die Überreste.

Die am Donnerstag nahe Gablitz (Bezirk Wien-Umgebung) im Wienerwald entdeckte Leiche ist identifiziert worden. Es handelt sich um einen serbischen Staatsangehörigen (57), der in Wien-Josefstadt gelebt hatte und von seiner Frau am Abend des 30. März als abgängig gemeldet worden war, teilte das Landeskriminalamt (LKA) am Samstag mit. Der seit 30 Jahren in Österreich lebende Serbe (57) sei ohne Beschäftigung gewesen, so das LKA. Laut "Kurier" soll der unbescholtene Mann mit Autos gehandelt haben.

Ein Spaziergänger hatte bei der "Teufelswiese" auf einer Böschung neben einem Forstweg ein verschnürtes Paket entdeckt, dessen Konturen einen menschlichen Torso vermuten ließen. Die Obduktion ergab, dass der Mann, dem beide Beine abgetrennt worden waren, an massiven Schlägen auf den Kopf gestorben war. Abwehrverletzungen fanden sich nicht. Die Fundstelle im Wald war nicht der Tatort.

Auto ebenfalls verschwunden

Das spätere Mordopfer war den bisherigen Erkenntnissen zufolge seit dem Vormittag des 30. März aus der ehelichen Wohnung in Wien-Josefstadt abgängig. Ein vereinbartes Treffen mit einem Bekannten sei nicht mehr zustande gekommen. Auch sein Pkw, mit dem es seine Frau noch um 6.30 Uhr zur Arbeit gebracht hatte, ist bis dato verschwunden.

Nach Angaben der Witwe war der 57-Jährige an jenem Vormittag mit dem Abbau einer defekten Waschmaschine beschäftigt gewesen und wollte die Zustellung einer neuen abwarten. Dazu kam es jedoch nicht, da sie beim Heimkommen von der Arbeit um 17.30 Uhr eine Benachrichtigung vom Zustelldienst an der Wohnungstür vorfand, wonach um 13.20 Uhr niemand anwesend gewesen war. Um 21 Uhr erstattete sie Abgängigkeitsanzeige bei der Polizeiinspektion Fuhrmanngasse.

Als Mordfall gewertet

Bei Sichtung passender Abgängigkeiten wurde diese vorliegende Vermisstenmeldung von den Ermittlern als auf den Mordfall zutreffend bewertet. Laut Sicherheitsdirektion wurde das Opfer mittels eines Fingerspurenabgleiches seines in der Wohnung aufgefundenen Reisepasses eindeutig identifiziert, die Gattin erkannte die bei der Leiche gefundenen persönlichen Gegenstände als die ihres Mannes.

Nachforschungen in Evidenzen öffentlicher Institutionen und Recherchen im privaten Umfeld des serbischen Staatsbürgers verliefen bisher allesamt negativ. Der auf ihn zugelassene Pkw Toyota RAV 4, schwarz lackiert, mit dem Kennzeichen W-VRCIN1, fehlt bis dato. Eine am Freitag durchgeführte Suche im Bereich des Auffindungsortes der Leiche mit Diensthunden nach den fehlenden abgetrennten unteren Extremitäten verlief ergebnislos.

Im Zusammenhang mit dem Mord an Milenko Marinkovic (geboren am 9. Mai 1954) richten die Kriminalisten Fragen an die Öffentlichkeit: Wer kann Angaben zum Opfer, bzw. seinem Bekannten- und Freundeskreis machen? Was ist über seine Tätigkeiten bekannt? Wer hat Marinkovic am 30. März oder danach noch gesehen? Hinweise sind an das Landeskriminalamt Niederösterreich (Journaldienst), Tel. 059133 30 3333, zu richten.

(APA)

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