Abgetrennte Fingerkuppen landen im Krankenhaus-Müll

Nach dem Transport ins Krankenhaus waren die Fingerkuppen unauffindbar.
Nach dem Transport ins Krankenhaus waren die Fingerkuppen unauffindbar.(c) APA (HERBERT PFARRHOFER)
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Bei einem Unfall in Tirol werden einer Dreijährigen zwei Fingerkuppen abgetrennt. Nach der Rettungsfahrt werden die Fingerkuppen erst im Krankenhaus-Müll wieder gefunden.

Die bei einem Unfall abgetrennten Fingerkuppen eines dreijährigen Mädchens sind nach einer Rettungsfahrt in Tirol versehentlich im Müll gelandet. "Die Mutter hatte sie dem Sanitäter in Klopapier eingewickelt übergeben. Nach dem Transport wurden sie in der Klinik vermutlich vergessen und mit dem Verbandsmaterial im Müll entsorgt", sagte Fritz Eller vom Roten Kreuz am Mittwoch der APA und bestätigte einen ORF-Bericht. Der Sanitäter wurde mittlerweile suspendiert.

Das Mädchen hatte sich vergangenen Donnerstag bei einer schweren Holztüre in Zirl die Hand eingeklemmt. Beim Mittelfinger und beim Ringfinger wurden dabei die Fingerkuppen abgetrennt. Die Mutter alarmierte die Rettung und übergab dem Sanitäter die Fingerkuppen. In der Klinik waren die abgetrennten Fingerteile aber nicht mehr auffindbar.

Der Mitarbeiter habe "ganz klar" die Verantwortung für den Transport und die Übergabe inne gehabt, betont Eller. Die Untersuchungen seien zwar noch nicht vollständig abgeschlossen, sollte sich der Verlauf aber so bestätigen, wie er sich derzeit darstelle, werde der Mitarbeiter wohl gekündigt, erklärte Eller. Das Rote Kreuz stehe mit den Eltern in Kontakt. Die Finger seien von einer Klinikmitarbeiterin im Müll gefunden und wieder angenäht worden. Es werde sich aber erst in den kommenden Tagen herausstellen, ob sie auch durchblutet und nicht abgestoßen werden.

(APA)

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