Salzburger Bausaison: Mehr Glanz für Plätze in der Altstadt

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Symbolbild(c) Erwin Wodicka
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Im Festspielbezirk kommt mehr goldgelber Asphalt, der vor sechs Jahren für Aufsehen gesorgt hatte. Bis zum Frühjahr 2013 sollen die Arbeiten abgeschlossen sein. Die rechte Altstadt erhält eine Granitpflasterung.

Salzburg. Am Max-Reinhardt-Platz in der Stadt Salzburg fällt derzeit nicht nur die imposante Bronzeskulptur „Affentor“ von Jörg Immendorff, die noch bis Juli vor dem Museum der Moderne steht, auf. Auch der Wilde-Mann-Brunnen zieht die Blicke auf sich.

Die Restaurierung des aus dem Jahr 1620 stammenden Brunnens ist ein weiterer Schritt zur Neugestaltung des Festspielbezirks zwischen Max-Reinhardt-Platz und Hofstallgasse. Vor wenigen Tagen kehrte die Plastik des „Wilden Mannes“ nach der aufwendigen Sanierung zurück an ihren Standort.

Nach der heurigen Festspielsaison wird die letzte Bauphase folgen. Dann soll der Bereich vor dem „Haus für Mozart“ samt Max-Reinhardt-Platz mit jenem goldgelben Asphalt bedeckt werden, der vor sechs Jahren in der Hofstallgasse vor dem Großen Festspielhaus für internationales Aufsehen gesorgt hatte. Nicht, weil der Designerasphalt so schön gewesen wäre, sondern weil er durch ein falsches Bindemittel binnen weniger Stunden mit grauen Reifenspuren und Schmutz überzogen war.

Die Herstellerfirma musste den Splitt-Mastix-Belag austauschen, seither gibt es keine Beanstandungen mehr. Ein Teil der Hofstallgasse ist seither mit dem gelbgrauen Asphalt versehen, der andere mit herkömmlichem Belag.
Ab Herbst wird nun auch der zweite Teil des Festspielbezirks den Designerasphalt erhalten, außerdem werden Bereiche des Almkanals freigelegt und sichtbar gemacht.

Bis zum Frühjahr 2013 sollen die Arbeiten abgeschlossen sein, die Stadt investiert allein in den Belag 1,6 Millionen Euro. Damit wäre die Jahre dauernde und zum Teil heftig diskutierte Neugestaltung des Festspielbezirks zu einem Ende gebracht.

Begonnen wurde dieser Tage auch mit den Vorarbeiten zur Neugestaltung der Linzergasse in der rechten Altstadt. Zuerst wird der Kanal saniert, ab dem kommenden Frühjahr mit der Pflasterung des Abschnitts zwischen Platzl, Dreifaltigkeitsgasse und Cornelius-Reitsamer-Platz begonnen. Die Stadt investiert in die Gestaltung mit Granitplatten 1,9 Millionen Euro.

Rund 600.000 Euro kommen von der Immobilien Bauträger AG, die in den vergangenen Monaten in diesem Bereich mehrere Häuser, darunter das Gablerbräu, saniert hat. Abgeschlossen wird in den kommenden Wochen der Umbau des Alten Rathauses zwischen Rudolfskai und Kranzlmarkt. Ende Juni ist nach knapp einem Jahr Bauzeit die Eröffnung des historischen Hauses geplant.

Sanierung belastet Stadtkasse

Der Sitzungssaal des Gemeinderats ist dort ebenso untergebracht wie das städtische Kontrollamt und die Polizei. Wirbel hatte es um die Vermietung der Geschäftsflächen gegeben. Dass ausgerechnet die Stadt angesichts des ohnehin schon stark tourismusgeprägten Branchenmixes an einen Souvenirhändler vermietet, war auf herbe Kritik gestoßen. Nun ziehen ein Modegeschäft und eine Gewürzhandlung an der gut frequentierten Adresse ein.

Mit einer Nettomiete von 100 Euro pro Quadratmeter kann die Stadt die Umbaukosten von 3,6 Millionen Euro in rund 15 Jahren finanzieren, heißt es aus dem Büro der ressortzuständigen Baustadträtin Claudia Schmidt (ÖVP). Im Innenhof des Rathauses wurde übrigens jener Bachsteinbelag verlegt, der auf dem Residenzplatz geplant gewesen war. Dort sucht die Stadt gemeinsam mit dem Bundesdenkmalamt noch immer nach einem Belag, der dem Denkmalschutz entspricht und doch finanzierbar bleibt. Aber man hat keine Eile. In dieser Legislaturperiode sei ohnehin kein Geld mehr für die Neugestaltung des Residenzplatzes vorhanden, heißt es aus dem Büro der Baustadträtin.

Auf einen Blick

Seit mehreren Jahren arbeitet die Stadt Salzburg an der Sanierung des Festspielbezirks. Großes Medienecho fand der mangelhafte goldgelbe Asphalt in der Hofstallgasse. Der Belag soll jetzt bis zum Max-Reinhardt-Platz aufgebracht werden.
Auch die Linzergasse in der rechten Altstadt bekommt ein neues Pflaster, die Sanierung des Alten Rathauses will man Ende Juni abschließen.

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